Letzte Woche erwachte ich und fand die Welt in Schnee und Frost gehüllt. Die Sonne ging an einem tiefblauen Himmel auf und malte in der Dämmerung die schönsten Farben ans eisklare Firmament. Ich konnte meinen Blick kaum abwenden und stellte mich mehrmals an die offene Balkontür, um die Aussicht zu fotografieren.
Meinen Weg in die Stadt trat ich etwas früher an als sonst – das gab mir Gelegenheit, eine Menge frostiger Impressionen einzufangen. Die Gedanken in meinem Kopf schwirrten, befeuert durch die klare, kalte Luft und das herrliche Licht. Ich konnte nur eins denken: Wie wunderschön kann der Winter sein!
Und wie wunderschön kann ein Ort sein, der im durchschnittlichen Alltagswetter sonst eher weniger auffällt: Der Norderstedter Rathausplatz hat unter einer leichten Schnee-Zucker-Kruste fast etwas Erhabenes und die Brunnenskulptur der Regentrude sieht fast magisch aus. Also – so kann der Winter gerne öfter sein 🙂
Auch in Hamburg, das ja von Natur aus schön ist, hatte der Winter ganze Arbeit geleistet. Über dem Hafen und der Speicherstadt lag ein zauberhaftes Licht und die Elbphilharmonie präsentierte sich aus jedem Winkel von ihrer besten Seite. Am besten gefällt mir allerdings der Blick über den Nikolaifleet inklusive Spiegelung…
Wie ich nun allerdings von diesem Lobgesang auf die schönen Seiten des Winters die Kurve zu Weißkohlauflauf bekomme, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht so: Nach einem Winterspaziergang in eisiger Kälte kommt ein deftiger, wärmender Weißkohlauflauf richtig gut! Na – was meint ihr?
Ok, ich sehe schon… das mit den Übergängen üben wir nochmal. Aber ich wollte euch die Impressionen nicht vorenthalten und vom Weißkohlauflauf… tja sagen wir mal so: Es ist kein Gericht, das besonders fotogen ist. Soll heißen: Es sieht in der Form am schönsten aus. Also gibt es nur Fotos aus der Form. Schmecken tut er trotzdem unglaublich gut, lässt sich hervorragend vorbereiten und auch einfrieren. Womit ich fast wieder die Kurve zur Kälte bekommen hätte. Aber bleiben wir beim Auflauf – so wird er gemacht:
Weißkohlauflauf mit Hack und Feta
Zutaten
- ein kleiner Weißkohl (oder ein halber großer)
- eine Zwiebel
- 250 g Rinderhack
- 4-5 mittelgroße Kartoffeln
- 2 EL Butter
- 2-3 EL Mehl
- Milch
- 150-200 g Feta
- Salz, Pfeffer, Muskat, Kreuzkümmel und Paprika
- Öl zum Braten
Zubereitung
1. Die Kartoffeln als Pellkartoffeln garen und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen, dann das Hack dazugeben und krümelig braten, bis es eine schöne Farbe hat. Salzen und pfeffern.
2. In der Zwischenzeit den Kohl von den äußeren Blättern befreien. Halbieren und vierteln, dann den Strunk entfernen. Die Viertel erneut teilen und in 1-2 cm dicke Stücke schneiden. Zum Hack geben und 10 Minuten mitbraten, dabei immer wieder Rühren. Mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und Paprika abschmecken.
3. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Kartoffeln pellen und zerdrücken. Auf dem Boden einer Auflaufform verteilen, dann die Hack-Kohl-Masse darüber geben. Die Butter in einem Topf auf mittlerer Hitze schmelzen. Das Mehl hinzugeben und rühren, bis eine Paste entsteht. Dann die Milch angießen und die Temperatur erhöhen. Rühren, damit sich die Klumpen auflösen. Es sollte eine cremige Soße entstehen – eventuell etwas Milch nachgießen. Salzen, pfeffern und Muskat abschmecken. Die Soße auf dem Auflauf verteilen und den Feta darüber zerbröseln. Im Ofen für 25 Minuten backen (oder bis der Auflauf eine goldbraune Farbe hat).
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und warme Gedanken – und leckeres Soulfood 🙂
Habt es wundervoll,
Alena
Oooh Hamburg, einfach bei jedem Wetter schön und auf deinen Fotos ganz besonders!
Liebe Grüße!
Ja, oder? Ich finde auch 🙂 Danke für deine Worte!
Liebe Grüße
Alena