Hach, Milchreis ist für mich einfach Soulfood pur – da ist es egal, dass jeder von euch wahrscheinlich ein eigenes Rezept hat. Heute gibt es meine Version und einfach auch noch ein paar Schnee-Fotos dazu 😉
Ich habe ja immer großen Spaß am Soulfood-Kochen oder auch -Fotografieren. Soulfood ist immer irgendwie gemütlich. Da gibt es für mich als Gemütlichkeits-liebender Mensch unendlich Assoziationen!
Kuschelige Decken, Kissen, ein kuscheliger Schal, dicke Socken, Kerzen, Bücher, ein Becher mit einem dampfenden Getränk… Lichterketten… flauschige Deko… Und Essen in einer Schüssel. Irgendwie ist essen aus der Schüssel einfach gemütlicher als vom Teller! Man kann die Schüssel in der Hand halten und kann es sich auf dem Sofa gemütlich machen. Kein umständliches am Tisch sitzen und mit Messer und Gabel essen. (Das ist zwar auch schön, aber eben alles zu seiner Zeit ;))
Wenn es dann noch das passende Wetter dazu gibt, dann steht der ultimativen Gemütlichkeit nichts im Wege. Gut, ich finde, man kann es sich zu jeder Wetterlage gemütlich machen, aber bei einigen geht das eben besonders gut. Neulich habe ich euch ja schon von unserem Winter-Wonderland-Spaziergang am Feldberg berichtet – die Fotos heute stammen noch von besagter Wanderung.
Während ich diese Zeilen tippe, ist schon etwas Zeit vergangen – aber draußen liegt noch Schnee und der heutige Tag war (und ist es noch) geprägt von viel Nebel. Das ist auch irgendwie so ein Wetter für Soulfood, Wärmflaschen und heißen Ingwer-Zitronen-Tee.
Zur Kategorie Soulfood gehört für mich übrigens nicht nur gemütliches Essen, sondern auch Essen aus der Kindheit. Mit vielen Gerichten sind untrennbar Emotionen verbunden – manchmal reicht auch nur ein bestimmter Duft nach Essen! Wenn ich das jetzt alles aufzähle, sprenge ich sicher den Rahmen, aber vor allem Kartoffel- und Hühnersuppe gehört für mich dazu, ebenso wie Spinat mit Kartoffelpüre und Ei… und Milchreis.
Milchreis gab es früher öfter mal als Mittagessen, weil ich und Papa Wunderbrunnen es so gerne mochten! Am besten schmeckte er mit Zimt und Zucker oder heißen Kirschen. Sooo gut! Einziger Nachteil, den ich früher wie heute mit diesem Essen verbinde: Nach so viel süß hat man immer Hunger auf etwas Herzhaftes. Als ich den Milchreis fotografiert und gegessen hatte, musste ich auch direkt ein Stück Käse essen. Was auch nicht weiter schlimm ist 😉
Bei Herrn Wunderbrunnen käme ich mit Milchreis als Hauptmahlzeit niemals durch, deswegen gibt es ihn für mich höchstens mal als Nachmittags-Snack oder am Wochenende. Aber deswegen schmeckt er nicht weniger gut – und man kann auch gut etwas mehr kochen und am nächsten Tag mitnehmen. Für das Beerenkompott könnt ihr übrigens verwenden, was ihr mögt – ich habe saisonal bedingt Beeren aus dem Tiefkühler genommen, ihr könnt aber auch ein Apfelkompott kochen oder nehmt ganz klassisch Zimt und Zucker. Schmeckt alles 🙂
Habt ihr Lust bekommen? Dann ist hier nun mein Rezept für Milchreis:
Milchreis mit Beerenkompott
Zutaten
- 120 g Milchreis
- 450 ml Milch (nach Bedarf etwas mehr)
- 1 Prise Salz
- Mark einer Vanilleschote
- 1-2 EL Zucker (nach Geschmack)
- 200 g TK-Beeren
- 1-2 EL Zucker (bzw. nach Belieben mehr, kommt auf die Beeren an)
- 1 TL Speisestärke
- etwas Orangensaft
Zubereitung
1. Die Vanilleschote auskratzen und das Mark zusammen mit dem Salz, dem Milchreis und der Milch einen Topf geben. Kurz bevor die Milch kocht, den Herd runterschalten und bei eher niedriger Hitze garen lassen. Dabei immer schön rühren 😉 Der Milchreis sollte nach 20-25 Minuten gar sein, dann den Zucker hinzugeben und eventuell noch nachsüßen.
2. Das Kompott könnt ihr auf zweierlei Art und Weise zubereiten. Quick and dirty: Die Beeren mit einem kleinen Schluck Wasser im Topf auftauen, kurz aufkochen lassen und nach Geschmack süßen. Die Stärke mit etwas Saft (nach Geschmack) oder einem Schluck Wasser verrühren und das Kompott damit abbinden. Etwas aufwendiger geht es mit der Methode hier: Schwarzwälder Kirschtorte im Glas
Alles zusammen servieren und genießen 🙂
Wenn ihr mögt, verratet mir eure kulinarischen Kindheitserinnerungen in den Kommentaren! Ich wünsche euch ganz wunderschönes Wochenende.
Habt es wundervoll,
Alena