Sommerzeit ist Beerenzeit! Seid ihr auch so süchtig nach den fruchtigen kleinen Dingern wie ich? Ich liebe Beeren. Dabei bin ich kaum wählerisch – ob Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Stachelbeeren, ich könnte mich zur Hauptsaison daran satt essen (ok, ich könnte nicht nur, ich tue es gelegentlich auch). So manches Schälchen überlebt den Weg vom Markt zu mir nach Hause nicht, weshalb ich häufig gleich mehrere kaufe. Damit wäre also auch geklärt, welches Lebensmittel im Hause Wunderbrunnen im Sommer am höchsten im Kurs steht…
Dabei ist die Saison ja nicht allzu lang und auch stark vom Segen des Wetters abhängig. Denn eins brauchen Beeren ganz viel, um ihr volles Aroma entfalten zu können: Sonne. Besonders viel hatten wir dieses Jahr nun noch nicht davon, aber ich habe trotzdem schon das eine oder andere Schälchen Beeren verdrückt. Auf eine Sorte freue ich mich allerdings (neben Erdbeeren und Himbeeren) jedes Jahr ganz besonders: Blaubeeren. Zwischen diesen drei genannten Sorten ist es jedes Jahr ganz eng, was den ersten Platz auf meiner Favoritenliste angeht, denn am liebsten esse ich sie alle zusammen. Auf meinem morgendlichen Müsli mit Joghurt, auf Kuchen, oder einfach so auf einem hübschen Teller, zum Naschen.
Passend zu meiner Leidenschaft für Beeren hat die liebe Ina von Ina Is(s)t ein ganz wundervolles Blog-Event gestartet, in dessen Rahmen Rezepte gesammelt werden, die mindestens eine Beerensorte enthalten sollen:
Zur Auswahl stehen hierbei Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Sanddornbeeren, Johannisbeeren und natürlich Blaubeeren. Letztere sind nun natürlich die Hauptdarsteller in meinem Rezept für ein Dessert, das ich zu diesem Event beisteuere.
Das Rezept entstand eher spontan – eigentlich hatte ich etwas backen wollen, aber die Idee zu dem Dessert kam mir an einem tatsächlich sommerlich-warmen Tag. Die Lust zum Backen war also nicht mehr so übermäßig groß… Allerdings waren in meiner Vorstellung Cantuccini Bestandteil des Desserts und da ich diese italienischen Kekse schon länger einmal selber backen wollte, musste der Backofen doch ran. Das Rezept für die Cantuccini bekommt ihr bald von mir, aber bis dahin könnt ihr natürlich auch gekaufte verwenden 😉
Da mich die Lust auf dieses Rezept spontan überkam, hatte ich natürlich keine Blümchen im Haus, die ich doch so gerne für meine Fotos habe. Es wäre vielleicht auch ohne gegangen, aber ich habe da vielleicht so etwas wie einen Tick. Außerdem sieht es gleich nochmal so sommerlich aus, wenn das Food-Model ein paar Blümchen gestellt bekommt und ich will euch ja schließlich den Sommer nach Hause bringen!
Ich beschloss also kurzerhand, mir einfach draußen zu suchen, was die Natur so zur Verfügung stellt. Da habe ich schon das eine oder andere Mal hübsche Schätze entdeckt – und eine solche Auswahl wie draußen gibt es auch in keinem Blumenladen der Welt. Zumindest im Sommer 😉
Die in den Keksen enthaltenen Mandeln passen hervorragend zu den Blaubeeren und der fluffigen Creme aus Joghurt und etwas aufgeschlagener Sahne, die mit einem Hauch Zitrone verfeinert ist. Das Dessert ist damit sommerlich-leicht, herrlich fruchtig und frisch und durch die Kekse irgendwie auch heimelig – Mandelaroma hat für mich immer etwas Gemütliches an sich. Jedenfalls finde ich die Kombination ganz wunderbar und ich verspreche euch, dass es nach einem ausgiebigen Essen sehr gut noch reinpasst bzw. rutscht.
Die Gläser sind übrigens Weckgläser (140 ml), die sich ausgezeichnet für das Portionieren von Desserts eignen. Meine Mama hat diese Gläser schon sehr lange und nun war es an der Zeit, dass sie auch in meinem Haushalt Einzug hielten 😉 Nun will ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen, hier ist das Rezept für das
Blaubeer-Cantuccini-Dessert
Zutaten
(für 2 Weckgläser á 140 ml, je nach Größe eurer Dessertschälchen müsst ihr die Menge eventuell anpassen)
- 100g Naturjoghurt (3,5%)
- 50g Schlagsahne
- 1 TL Zitronensaft
- 1-2 TL Zucker (nach Geschmack)
- etwas Vanilleextrakt (optional)
- zwei Handvoll Blaubeeren
- 3-4 Cantuccini
Zubereitung
1. Die Schlagsahne mit dem Zucker in ein hohes Gefäß geben und steif schlagen. Den Zitronensaft und Vanilleextrakt mit dem Joghurt verrühren. Die Schlagsahne unterheben.
2. Die Blaubeeren verlesen, waschen und trocken tupfen. Die Cantuccini mittelgrob zerbröseln (ich habe es mit der Nudelholz-Draufhau-Methode gemacht ;)). Anschließend etwa 2 Finger breit ins Glas bzw. Schälchen geben. Die Joghurt-Sahne-Masse darauf verteilen und darauf die Blaubeeren geben. Wer mag, kann noch klein gekrümelten Baiser als Topping servieren. Oder karamellisierte Mandel-Splitter. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, aber auch ohne Topping-Chichi schmeckt das Dessert herrlich.
Guten Appetit!
Nun schnappt euch ein Glas, denn mit diesem Dessert holt ihr euch den Sommer direkt ins Haus, da kann es draußen noch so windig und ungemütlich sein. Und wenn ihr das Glück habt und bei euch gerade Sommer ist, dann könnt ihr es an einem lauen Sommerabend draußen genießen. Das ist perfekt!
So muss der Sommer schmecken.
Und denkt dran, ab und zu stehenzubleiben und die Blumen zu bewundern. Die Schönheit der Natur ist kostbar.
Habt es wundervoll,
Alena