Heute gibt es nichts mit Nudeln oder süß, sondern Hähnchen Kung Pao. Vielleicht guckt ihr jetzt auch mit gerunzelter Stirn auf den Bildschirm, weil ihr diesen Namen noch nie gehört habt – tröstet euch 😉 Ich kannte es auch nicht, bis Herr Wunderbrunnen mir dieses Gericht kochte, als wir uns gerade kennengelernt hatten. Was soll ich sagen – große Liebe an allen Fronten!
Natürlich musste ich meiner Neugier nachgehen und für diesen Blogbeitrag recherchieren, was es mit dem Namen Kung Pao eigentlich auf sich hat. So ganz gesichert ist das nicht, aber angeblich kommt der Name aus dem Chinesischen und hat wohl etwas mit dem Spitznamen (Gongbao) eines chinesischen Minister der Provinz Sichuan (kennt man auch unter Szechuan) zu tun. Er soll dieses Gericht erfunden haben und nach seinem Tod wurde es nach ihm benannt. Ob das nun so stimmt sei dahingestellt 😉 Ist aber auch egal – denn wir wollen uns heute auf die inneren Werte konzentrieren. Und die sind lecker!
Ursprüngliche Bestandteile vom Kung Pao sind neben Hähnchen und Gemüse noch Erdnüsse oder Cashews und eine scharfe Komponente wie Szechuan-Pfeffer oder Chilis – in “unserer” Version gibt Sambal Olek eine leichte Schärfe. Auch Shaoxing-Reiswein gesellt sich dazu, den kann man allerdings auch durch Sherry ersetzen. Die Zutaten bekommt ihr übrigens in jedem Asia-Shop!
Die Besonderheit am Hähnchen Kung Pao à la Wunderbrunnen: Das Fleisch wird dank langjähriger Tüftelei und Optimierung im Hause Wunderbrunnen so zubereitet, dass es richtig knusprig ist. Ihr könnt es natürlich auch ganz normal anbraten, aber mit einer Panade aus einer Mischung von geröstetem Sesam, Stärke und Ei wird es wirklich der Kracher. Da muss man sich schon zusammenreißen, nicht während des Kochens alle Knusperhähnchenstücke zu naschen. Mmmmhhh…
Das Rezept ist recht einfach, wenn man alle Zutaten beisammen hat, und lässt sich sehr gut vorbereiten. Also ran ans Messer und losgeschnibbelt – hier kommt das Rezept für
Hähnchen Kung Pao
Zutaten
- 1 grüne Paprika
- daumengroßes Stück Ingwer
- 1 Hähnchenbrustfilet
Für die Panade (optional)
- 1 Ei
- 75 g Sesam
- 2 EL Wasser
- eine Tasse Stärke
Für die Soße:
- 1/2 TL Sambal Olek
- 1/2 EL Zucker
- 100 ml Sherry (medium sweet)
- 125 ml Orangensaft
Außerdem:
- 125 g Basmati-Reis
- 75 g Cashewnüsse (ich nehme die gerösteten und gesalzenen)
- Pflanzenöl (wenn vorhanden zusätzlich Erdnussöl)
- Salz
Zubereitung
1. Den Sesam in einer kleinen Pfanne unter Rühren gleichmäßig goldbraun rösten, anschließend abkühlen lassen. Die Paprika waschen und in Stücke schneiden, den Ingwer schälen und fein würfeln.
2. Das Hähnchenbrustfilet säubern und in Würfel schneiden. Für die optionale Panade: Mit dem Sesam, dem Ei, der Stärke und dem Wasser in eine Schüssel geben und salzen. Dann verrühren, bis die Konsistenz der Panade etwa der eines Pfannkuchenteigs entspricht. Es kann also sein, dass ihr noch etwas Stärke oder Wasser hinzugeben müsst.
3. Reichlich Pflanzenöl- und Erdnussöl in eine Pfanne oder Wok geben und heiß werden lassen. Das Huhn-Panade-Gemisch bei hoher Hitze knusprig braten – das kann so circa 10 Minuten dauern. Dabei mit einem Pfannenwender die einzelnen Stücke voneinander trennen, sonst habt ihr nur einen großen Klumpen 😉 Das Fleisch in eine Schüssel geben und beiseite stellen.
4. Den Reis mit Salzwasser aufsetzen. Währenddessen den Ingwer in Öl mit dem Zucker anbraten und verrühren. Die Paprikastücke hinzugeben und kurz durchschwenken. Sambal Olek hinzugeben, verrühren und mit dem Sherry ablöschen (das riecht kurz etwas streng, ist aber normal).
5. Nun lasst ihr das Ganze kurz aufkochen. Anschließend den Orangensaft und einen Schuss Sojasoße hinzugeben. Erneut aufkochen lassen und mit ca. 1 EL Stärke abbinden. Ganz zum Schluss, wenn der Reis fertig ist, die Cashewnüsse und die knusprigen Hähnchenstücke hinzugeben. Mit dem Reis servieren und genießen!
Beim Schreiben dieses Artikels habe ich direkt wieder Hunger bekommen. Lasst euch nicht durch den Gang zum Asialaden abschrecken – die meisten sind wirklich gut sortiert. Außerdem ist dieses Gericht so lecker, dass es sich wirklich lohnt, es nachzukochen. Versprochen 🙂
Die Schälchen auf den Fotos habe ich übrigens bei Kontrast: gekauft. Das ist ein toller Laden, den es leider nur in Frankfurt und Köln gibt. Aber allen, die dort wohnen, kann ich nur empfehlen, dort mal zu bummeln 🙂
Ich wünsche euch allen einen schönen Start in die Woche!
Habt es wundervoll,
Alena