So ihr Lieben – lasst uns über Hafer sprechen (und was er mit meinem Mango-Smoothie zu tun hat ;)).
Hafer ist so ein Getreide, das man eher als unpopulär bezeichnen könnte. Oder als oldschool. Vielleicht kann man sogar so weit gehen und behaupten, dass Hafer von den vielen hippen Getreidesorten, die es heutzutage so gibt, auf die Ersatzbank geschickt wurde. Das finde ich persönlich sehr schade.
Es ist gar nicht so, dass ich den modernen Superfoods nichts abgewinnen kann. Als Foodblogger ist man schließlich immer offen für Trends und natürlich auch neugierig. Ich probiere wahnsinnig gerne Neues aus – weiß aber auch, dass man nicht jeden Trend mitmachen muss. Und vor allem nicht mögen muss.
Was das Thema der Superfoods angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits finde ich es toll, dass einige meiner Lieblings-Früchte wie Blaubeeren und Granatäpfel scheinbar wahre Wunderpakete sind, was gesunde Inhaltsstoffe angeht. Super!
Aber dass man vermehrt Sachen wie “Chia-Pudding” oder “Acai Bowl” oder irgendetwas anderes mit “Goji-Beeren-Topping” liest – das ist mir suspekt. Gut, vielleicht ist es lecker. Ich ernähre mich auch gerne gesund und bin absolut offen für Abwechslung. Wenn ich dann allerdings durch den Supermarkt gehe, mir die horrenden Preise für die meisten der Superfoods ansehe, dann frage ich mich ernsthaft, ob es das wert ist.
(Dass der Name Superfoods auch eigentlich nur ein Marketing-Konstrukt ist, lassen wir an dieser Stelle mal elegant außen vor.)
Chia-Samen beispielsweise kosten oft das vielfache von Leinsamen – dabei sind letztere genauso voll Power wie erstere! (An dieser Stelle könnte man noch erwähnen, dass Leinsamen im Gegensatz zu den Chia-Samen in Europa heimisch und nicht um die halbe Welt geflogen sind. Leider passt dieser Einwand dann nicht mehr zu meiner Mango im Smoothie, die vermutlich einen ähnlich weiten Weg hinter sich hat ;))
Ein kontroverses und sicherlich auch nicht einfaches Thema. Aber zurück zum Hafer! Ich bin ein großer Hafer-Fan. Ob als Zutat in Keksen, Gebäck oder mit meinem Müsli vermischt – ich finde, Hafer hat so einen schönen kernigen Crunch. Dementsprechend habe ich mich auch sehr gefreut, als ich von Lukas von der Kampagne “Hafer – die Alleskörner” angeschrieben wurde!
Worum geht es?
Die Initiative der deutschen Hafermühlen zielt darauf ab, den Hafer etwas mehr ins Bewusstsein zu rücken. Auf der Internetseite findet ihr die geballte Ladung an Infos rund um das Thema Hafer sowie viele tolle Rezepte – von herzhaft bis süß. Außerdem gibt es Wissenswertes zu den Inhaltsstoffen von Hafer und seine tollen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Besonders interessant ist der Umstand, dass die Schälmühlen, die hinter der Initiative stehen, den wachsenden Bedarf an verarbeitetem Hafer nicht mehr ausschließlich mit deutschem Hafer decken können. So wird viel Hafer aus Skandinavien eingeführt. Da das Potenzial des Hafers weiter wächst, investieren die Schälmühlen nun in Produkt- und Rezeptentwicklungen sowie Kommunikationskampagnen – ganz ohne Fördergelder. Das langfristige Ziel ist, dem Hafer wieder mehr Aufmerksamkeit zu bringen.
Da ich das sehr unterstützenswert finde, habe ich mich bereit erklärt, mitzumachen. Von Lukas gab es ein Test-Paket mit unterschiedlichen Hafer-Produkten, die ich teilweise noch nie gesehen hatte (dazu später mehr). Da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich kurzerhand drei Rezepte kreiert. Das erste davon habe ich euch heute mitgebracht. Ich habe darin keinen Hafer in fester Form verwendet, sondern Hafermilch.
Wer noch nie Hafermilch probiert hat – sie schmeckt zwar durchaus ein bisschen nach Hafer, aber ich finde sie sehr lecker. Ehrlich gesagt würde ich sie vielleicht nicht unbedingt für mein Müsli nehmen, als Ersatz für Milch im Kuchen oder als Flüssigkeit in Smoothies kann ich sie jedoch uneingeschränkt empfehlen!
Der Smoothie ist nun also dank der Hafermilch vegan, außerdem habe ich noch so gesunde Sachen wie Ingwer und Kurkuma hinzugeben. Letzterer soll übrigens auch zu den Superfoods zählen, wobei ich ihn tatsächlich normalerweise ganz schnöde zum Kochen benutze (und nun für diesen Smoothie ;)):
Mango-Smoothie mit Hafermilch
Zutaten
- 1/4 oder 1/2 Mango
- 125 ml Hafermilch
- 1/2 TL Kurkuma
- ein Stück Ingwer (meins war etwa einen halben Zentimeter dick)
- 1-2 Orangen
Zubereitung
Die Mango schälen und die gewünschte Menge grob stückeln. Aus den Orangen die Filets herausschneiden und den Saft auffangen. Den Ingwer schälen.
Nun alle Zutaten in einen Blender geben und alles gut pürieren und vermengen lassen. Wer keinen Ingwer mag oder mehr / weniger mag, kann das natürlich anpassen!
Prost!
In den nächsten Beiträgen für die Alleskörner wird es dann um Hafer in seinem festen Zustand gehen – ihr könnt euch schon darauf freuen!
Wie steht ihr zum Thema Superfoods? Und esst ihr gerne Hafer?
Habt es wundervoll,
Alena
Vielen Dank an die Initiative Hafer – die Alleskörner für die zur Verfügung gestellten Hafer-Produkte! Mein Beitrag bleibt davon unbeeinflusst und gibt meine eigene Meinung wieder.