Ich habe mich hier schon mehrfach als Fan von diversen Lebensmitteln geoutet – ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich schonmal angedeutet habe, dass ich eine große Tee-Liebhaberin bin. Da das eigentlich noch eine Untertreibung ist, hebe ich es jetzt einfach nochmal hervor: Ich. Liebe. Tee. Tee ist mein Lebenselixier, ich kann nicht ohne. Mein Wasserkocher ist das erste Gerät, das ich morgens anschalte – das Geräusch ist für mich der ultimative Sound of Home. Auch wenn ich morgens keine Zeit für Frühstück habe (oder es schlicht zu früh ist) – ich koche mir eine Kanne Tee. Einen Becher trinke ich, während ich mich im Bad fertig mache, den Rest nehme ich in einer Thermoskanne mit. Ich trinke Tee im Sommer und im Winter, bei 28 Grad und bei -15. Tee ist mein Seelentröster und absolut hundertprozentig verlässlich.
Verständlich, dass ich sofort zusagte, als ich gefragt wurde, ob ich den neuen Teekessel von KitchenAid testen will, oder? Dass er auch noch im Retro-Design daherkommt, auf allen Herdarten funktioniert und ganze 1,9 Liter Wasser fasst, begeisterte mich ebensosehr wie die knallrote Farbe. Ist die nicht einfach der beste Eyecatcher? Zufällig passt dieser Neuling auch noch farblich perfekt zu meiner knallroten Teekanne, die ich schon fast als Familienmitglied ansehe. Neues Traumpaar, hach.
Farblich ebenfalls perfekt dazu passend sind die Schälchen bzw. Backförmchen aus Keramik, die es jetzt auch bei KitchenAid im Sortiment gibt. Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen ein Schälchen-Sammler bin – ich finde, man kann nie genug Schälchen haben (Herr Wunderbrunnen wird mir an dieser Stelle möglicherweise nicht zustimmen ;)). Die Schälchen von KitchenAid können aber noch etwas anderes als gut auszusehen: Sie sind ofenfest. Heißt, man kann in ihnen backen! Und dann das Gebackene quasi direkt darin servieren! Unfassbar praktisch. Um das Ganze noch zu toppen, können sie auch den Geschirrspüler sowie eisige Temperaturen im Gefrierfach überleben. Das gefällt!
Da ich nun das Teekessel-Testing gerne mit einer Tea Time verbinden wollte, war mein nächster Schritt klar: Ich fragte die zwei meiner Freundinnen, die 1. in der “Nähe” wohnen und 2. genauso Tee-verrückt sind wie ich. (Beide waren übrigens auch bei dem “barbecue français” dabei – es uns schön machen, das können wir ;))
Beide waren sofort Feuer und Flamme und so konnte ich mich ans Planen für das Essen machen. Aber auch da war mir die Richtung schnell klar: Bei so einer geballten Ladung Rot muss man auch rote Leckereien basteln, oder? Farb-Konzept und so. Hättet ihr doch auch so gemacht 😉 Mir fielen sofort die Red Velvet Cupcakes ein, die ich schon lange ausprobieren wollte.
Dafür gibt es im Internet einen ganzen Haufen Anleitungen und die Auswahl fiel schwer. Letzten Endes habe ich ein englisches Rezept genommen, etwas angepasst (ich finde Kuchen-Rezepte häufig zu süß) und herausgekommen sind die fluffigsten Cupcakes, die ich je gegessen habe. Sie zergehen förmlich im Mund und man kann fast das Platzen der vielen Luftblasen hören, die man durch den Eischnee in den Teig bringt. Ein Gedicht!
So werden sie zubereitet:
Red Velvet Cupcakes
(ich habe aus der Menge etwa 16 Mini-Cupcakes bekommen, also passt die doppelte Menge für ein reguläres Muffinblech)
Zutaten
- 80 g Mehl
- 15 g Speisestärke
- 1/4 TL Backpulver
- 3 g Kakaopulver
- Prise Salz
- 30 g weiche Butter
- 80 g Zucker
- 1 Ei
- 60 g Sonnenblumenöl (oder ein anderes neutrales)
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 kleiner Schluck Weißweinessig (keine Angst, den schmeckt man nicht)
- 60 ml Buttermilch
- Lebensmittelfarbe
Zubereitung
1. Den Ofen auf 175 Grad vorheizen. Das Ei trennen und das Eiweiß steif schlagen. Beiseite stellen. Das Mehl, die Stärke, das Backpulver und das Kakaopulver gut vermischen.
2. Die Butter in einer Schüssel schaumig schlagen (etwa eine Minute). Den Zucker hinzufügen und nochmal so lange schaumig schlagen, dasselbe mit dem Öl wiederholen. Wenn sich die Butter mit dem Öl nicht ganz verbindet, dann ist das in Ordnung.
3. Das Eigelb und den Vanilleextrakt hinzufügen. Mit dem Mixer rühren, bis es sich verbunden hat. Den Essig hinzufügen und verrühren. Nun die Lebensmittelfarbe und dazugeben mixen, bis der Teig die gewünschte Farbe hat. Abwechselnd die Mehlmischung und die Buttermilch hinzufügen, dabei mit der Mehlmischung beginnen und auch aufhören. Jedes Mal nur solange rühren, bis die Zutaten sich gerade eben miteinander verbunden haben.
4. Nun mit einem Teigschaber oder Spatel das Eiweiß unter den Teig heben. Der Teig sollte einen seidigen Glanz haben und dickflüssig sein. In die Muffinförmchen füllen. Die Minimuffins habe ich etwa 11-12 Minuten gebacken, bei normalen Muffins sind es sicher 20 Minuten. Macht den Test mit dem Zahnstocher und lasst sie nicht zu lange backen (dann werden sie trocken).
Frosting
Wenn ihr ein Frosting machen wollt: ich habe 200g Butter (oder Margarine) genommen, 50 g Puderzucker (nach Geschmack!) und schaumig geschlagen und dann mit einer Spritztülle aufgetragen. Fertig!
Nummer 2 auf der Liste waren Cookies, die ich einfach mit einem roten Guss versehen wollte. Als ich ein Rezept für Schoko-Minz-Cookies fand (mit After Eight! British-tea-timiger geht es kaum, oder?), stand auch dieser Punkt fest.
Wer kein After Eight mag, kann es auch einfach weglassen – diese Cookies sind in jedem Fall lecker! Ich habe sie übrigens nicht wie im Original-Rezept ausgerollt und ausgestochen, sondern Rollen gemacht und Scheiben abgeschnitten. Das geht schneller und ich mag gerne den Look von nicht ganz perfekt runden Keksen. Wundert euch aber nicht, denn der Teig wird im Kühlschrank nicht wirklich fest. Ihr könntet alternativ also auch Kugeln formen und plattdrücken, wenn es mit dem Scheiben schneiden zu mühselig ist. So werden sie gemacht:
Schoko-Minz-Cookies
Zutaten
- 110 g Mehl
- 60 g weiche Butter
- 25 g Puderzucker
- 1 Ei
- 10 g Kakao
- Prise Salz
- 30 g Schoko-Minz-Täfelchen
- Puderzucker und Lebensmittelfarbe zum Verzieren (optional)
Zubereitung
1. Den Ofen auf 160 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Schokoladen-Täfelchen mittelgrob hacken. Die Butter mit dem Puderzucker, dem Salz, dem Ei und der Schokolade verrühren. Das Mehl und den Kakao hinzugeben und mit dem Knethaken verkneten.
2. Den Teig zu Rollen formen und kaltstellen. Dann von den Rollen Scheiben abschneiden (oder Kügelchen formen). Runde Kekse formen und auf ein Backblech geben. Für etwa 12-14 Minuten backen – es kommt sehr auf die Dicke eurer Kekse an, also guckt lieber etwas früher schonmal danach.
3. Nach Bedarf: Wenn die Kekse abgekühlt sind, mit Puderzucker und Wasser einen Zuckerguss anrühren. Diesen könnt ihr noch nach Belieben färben und dann auf die Kekse auftragen.
Und dann war da noch die Sachen mit den Macarons. Seit einiger Zeit wollte ich unbedingt einmal ausprobieren, wie man diese kleinen und angeblich sehr divenhaften Leckereien herstellt. Der Umstand, dass man sie rot einfärben könnte, gab dann den Ausschlag – sie mussten dabei sein, bei der Tea Time! Die Anleitung fand ich auf der Seite der zauberhaften Aurélie Bastian, mit deren Hilfe mir sogar wirklich absolut perfekte Macarons gelungen sind. Gut, für die Füllung brauche ich wohl noch etwas Übung, aber die ist auch einfacher nochmal neu gerührt als die Macarons. Insofern kann ich nur sagen: Traut euch! Sie sind zwar etwas anstrengend herzustellen, aber wie sagt Mme Bastian so schön: Macarons muss man sich verdienen. Aber es lohnt sich!
Hier ist die Anleitung und HIER findet ihr noch viele weitere Tipps:
Ich hätte euch jetzt eigentlich die Anleitung aufgeschrieben, aber auf Aurélies Seite ist es so perfekt erklärt, dass ich es nicht abschreiben möchte. Klickt euch also einfach rüber, schaut das Rezept und die Tipps an und dann sollte euch nichts mehr abhalten vom Backen. Bei mir hat es perfekt geklappt!
Bei all dem Süßkram braucht es natürlich auch etwas Herzhaftes, so als Ausgleich. Dafür habe ich es mir einfach gemacht und die klassischen dreieckigen Gurkensandwiches gebastelt. Rinde ab vom Brot, Aufstriche nach Wahl drauf, Gurke oder Blattspinat (oder beides) dazu, zusammenklappen – und diagonal halbieren. Ganz einfach und so lecker!
Vom Essen abgesehen habe ich dann auch nicht mehr viel machen müssen – Tee kochen geht mit dem Teekessel ja quasi wie von selbst bzw. nebenbei. Praktischerweise erinnert er einen durch lautes Pfeifen daran, dass man noch Wasser auf dem Herd stehen hat, wenn man vielleicht gerade völlig vertieft in den Klönschnack mit seinen Mädels ist oder vor lauter Gekreische und Gekicher nicht mehr hört, was in der Küche passiert.
Ich hatte das Essen ein bisschen im Wohnzimmer verteilt, damit sich jede von uns nach Lust und Laune bedienen konnte. So verbrachten wir viele gemütliche Stunden auf dem Sofa und dem Sessel, tranken immer wieder noch eine Tasse Tee, verdrückten Unmengen an Sandwiches und Cupcakes – letzteres natürlich dadurch begünstigt, dass ich sie in einer Mini-Muffin-Form gebacken hatte.
Und während wir so quatschten, zwischendurch immer wieder Fotos machten und die gemeinsame Zeit genossen, dachte ich mir immer wieder, wie schön so ein Nachmittag doch ist und dass ich dankbar bin, dass ein Mensch mal irgendwann auf die Idee gekommen ist, die Blätter einer Pflanze zu trocknen, zu fermentieren und dann mit heißem Wasser zu übergießen. Herausgekommen ist das wohl gemütlichste Getränk der Welt 🙂
Danke an meine Mädels, dass ihr da wart und wir so einen schönen Nachmittag zusammen hatten – ich habe es sehr genossen und freue mich jetzt schon auf den nächsten!
Habt es wundervoll,
Alena
Vielen Dank an KitchenAid für den zur Verfügung gestellten Teekessel und das Ramekin Set! Mein Beitrag bleibt davon unbeeinflusst und gibt meine eigene Meinung wieder.