Apfelmus - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Oh du schöne Apfelzeit – Zeit für Apfelmus

Dass ich ein großer Apfel-Fan bin, habe ich ja schon in den letzten beiden Beiträgen erwähnt. Heute geht es aber nicht ums Backen oder den Apfel als Müsli-Topping, sondern um Apfelmus. Das hatte ich auch als Zutat für die Apfel-Cranberry-Muffins aufgeführt – heute zeige ich euch, wie man es macht. Spoiler vorweg: Es ist kinderleicht!

Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber ich stehe absolut ausnahmslos auf alles, was selbstgemacht ist. Ob das nun Hühnersuppe ist, für die ein richtiges, echtes Huhn ausgekocht wurde, oder eine heiße Schokolade aus echter Schokolade und nicht aus Pulverkakao – es schmeckt einfach immer besser.

Apfelmus - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Äpfel für Apfelmus - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Klar ist es manchmal bequemer und schneller, nicht alles from scratch herzustellen, wie der Amerikaner so schön sagt. Aber für manche Sachen lohnt es sich einfach, ein bisschen Zeit zu investieren.

Das Gute an Apfelmus ist: es dauert überhaupt nicht lange. Zumindest nicht das Kochen. Das Schälen und Entkernen der Äpfel ist (ganz nach Menge) etwas zeitintensiver, aber das Kochen geht ruckzuck. Wer mag, kann das Apfelmus einfrieren oder einkochen, dann habt ihr immer etwas da, wenn euch der spontane Hunger überkommt.

Apfelmus - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Apfelmus und Vanilleeis - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Der Vorteil am Einkochen ist, dass ihr euch so ein Gläschen ganz wunderbar mitnehmen könnt. Als Snack für zwischendurch oder als Nachtisch in der Mittagspause – kommt immer gut!

Ich selber habe übrigens nicht eingekocht. Ich dachte, es würde reichen, das heiße Apfelmus einfach in Twist-Off-Gläser zu füllen – beim Abkühlen sollte sich ein Vakuum bilden und das Mus im Glas haltbar machen.

Ähm… ja… Also mein Profi-Tipp: Kocht lieber richtig ein! Ich habe das Apfelmus nämlich entweder nicht heiß genug umgefüllt (ich wollte es ja schließlich noch fotografieren ;)) oder sonst irgendeinen Fehler gemacht – das Apfelmus hat leider nicht überlebt. Insofern gebe ich diesen Tipp an euch weiter!

(Und wer zu faul zum Einkochen ist oder keine Gläser und stattdessen einen riesigen Gefrierschrank hat: Das Apfelmus hält sich darin auch sehr gut ;))

Apfelmus und Mandelcrunch - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Ich habe mein Apfelmus übrigens in einem ganz tollen Topf gekocht, den ich euch bald noch etwas näher vorstellen werde – nämlich einer sogenannten Cocotte, einem Schmortopf, der sich ganz hervorragend zum Kochen und Backen verwenden lässt.

Nicht nur für herzhafte Schmorgerichte ist das Ding ein Traum, sondern eben auch für Apfelmus. Aber wie gesagt, mehr dazu im Winter 😉

Apfelmus, Vanilleeis und Mandelcrunch - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Was ich am Apfelmus so mag, sind die vielen Kombinationsmöglichkeiten.

Ich esse es gerne:

  • pur (am liebsten noch lauwarm)
  • auf Pfannkuchen
  • mit etwas Naturjoghurt oder Quark, getoppt mit gehackten Mandeln
  • auf Milchreis
  • mit Vanilleeis und karamellisierten Mandeln

Der letzte Punkt ist natürlich die ein kleines bisschen dekadentere Dessert-Variante – so so lecker! Ich verrate euch heute, wie das geht:

Apfelmus

Apfelmus - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zutaten

  • ca. 2 kg Äpfel
  • 1-2 EL Zucker
  • 1/4 TL Zimt
  • Spritzer Zitronensaft
  • Schluck Wasser

Zubereitung

1. Die Äpfel schälen, entkernen und in Würfel schneiden. In einen Topf geben und einen Spritzer Zitronensaft sowie den Zucker und den Zimt hinzufügen. Alles verrühren.

2. Mit einem Schluck Wasser aufsetzen. Wenn das Wasser kocht, runterschalten und köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren. Die Äpfel fallen irgendwann zusammen und es kann sein, dass die Masse dann dicker wird, dann gebt ihr einfach noch einen Schluck Wasser hinzu – bis das Mus die von euch gewünschte Konsistenz hat.

2. Abschmecken und gegebenenfalls noch Zucker und/oder Zimt hinzufügen. Wenn ihr stückiges Apfelmus bevorzugt, lasst ihr es so, ansonsten könnt ihr es noch pürieren.

Apfelmus und Mandelcrunch - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Für die karamellisierten Mandeln braucht ihr 3 EL gehackte Mandeln und 2 EL Zucker. Zuerst gebt ihr die Mandeln in einer kleine Pfanne und lasst sie leicht anrösten. Dann gebt ihr den Zucker dazu, dabei ständig rühren! Wenn der Zucker sich aufgelöst hat und alles ein bisschen gebräunt ist (aufpassen, dass es nicht anbrennt!), gebt ihr die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und lasst sie abkühlen. Danach könnt ihr den Mandelcrunch zerbröseln und als Topping verwenden 🙂

Vanilleeis mit Apfelmus - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Natürlich könnt ihr mit diesem Mandelcrunch auch alles andere toppen, nicht nur Apfelmus. Zum Beispiel schmeckt es auch auf griechischem Joghurt mit Feigen sehr lecker!

Genießt dieses herbstliche Wochenende! Und vielleicht verratet ihr mir, wozu ihr Apfelmus am liebsten esst?

Habt es wundervoll,

Alena

Birnen-Pizza - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Backen mit Birnen – herzhaft auf Pizza-Zungen mit Gorgonzola und Speck

Heute wollen wir mal was Herzhaftes backen! Und zwar mit Birnen. Ich mag Birnen, aber wenn ich die Wahl zwischen Äpfeln und Birnen habe (die man ja auf gar keinen Fall miteinander vergleichen sollte ;)), dann geht das meistens zugunsten des Apfels aus… Das liegt hauptsächlich daran, dass ich Birnen im rohen Zustand tatsächlich nur mag, wenn sie wirklich wirklich hart sind. Steinhart quasi.

Birnen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Birnen-Pizza - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Wenn ich ehrlich bin, geht es mir mit vielen Obstsorten so. Obst, dass so richtig reif und weich ist, ist mir meistens schon zu weich. Mit Ausnahme von Feigen, die dürfen ruhig so sein. Aber ansonsten? Darf es gerne knackig sein.

Es sei denn, das Obst wird gebacken. Im Kuchen oder einfach so – das ist egal. Obst, das noch warm aus dem Ofen oder auch vom Grill kommt, das liebe ich! Woher ich diese kleine Geschmacks-Macke habe, weiß ich nicht. Aber ich mache es mir einfach zunutze 😉

Birnen-Pizza - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

So dachte ich auch, als das Blogevent zum Thema “Die Äpfel  müssen weg!” noch unter dem Motto “Backen mit Birnen” stand. Denn Birnen gehen meiner Meinung nach in klassischen Rührkuchen oder dergleichen etwas unter – so richtig intensiv ist ihr Geschmack ja nicht. Also ging ich auf Inspirationssuche im Internet und fand gleich mehrere Rezepte, in denen Birnen als süße Komponente in einem herzhaften Gericht mitspielten.

Dass das funktioniert, weiß jedes Nordlicht (wie ich) – und jeder, der schon einmal das berühmte Gericht “Beer’n, Bohn’ un Speck” (Birnen, Bohnen und Speck) gegessen hat. Die dafür verwendeten Kochbirnen sind übrigens im ungegarten Zustand steinhart und werden erst durch den Kochvorgang genießbar. Köstlich! (Und sympathisch. Harte Birnen. Mmmmhh…)

Birnen-Pizza - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Birnen-Pizza - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Jetzt habe ich Hunger. Aber hier gibt es heute kein Rezept für Birnen, Bohnen und Speck, sondern eins für Pizza-Zungen mit der unschlagbar guten Kombi aus Birnen, Gorgonzola – und auch Speck. (Fehlen also eigentlich nur noch die Bohnen ;))

Der Pizzateig ist ganz einfach und schnell gemacht, auch wenn vielleicht einige Angst vor Hefeteig haben. Kein Grund! Der Teig ist etwas weich und klebrig, aber das gehört so. Gebt auf keinen Fall zu viel Mehl hinzu, dann wird er zu trocken. Gerade soviel, dass ihr ihn formen könnt! Die aufgegangenen Fladen seht ihr auf dem Bild:

Birnen-Pizza Hefefladen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Also traut euch ran, und ihr werdet mit köstlichster Pizza belohnt!

So, nun haben wir genug geschmachtet, hier kommt das Rezept:

Pizza-Zungen mit Birnen und Gorgonzola

(für vier Fladen)

Birnen-Pizza - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zutaten für den Teig

  • 250 g Mehl
  • 10 g Hefe
  • 1 El Olivenöl
  • Prise Zucker
  • Prise Salz

Zutaten Belag

  • 100 g Crème Fraîche
  • etwas getrockneten, gerebelten Majoran
  • Pfeffer
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Birne
  • 100 g Gorgonzola
  • 100 g Tiroler Speck

Zubereitung

1. Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Darin die Hefe und den Zucker mit 50 ml handwarmem Wasser verrühren und mit etwas Mehl vom Rand zu einem Vorteig vermengen. Zudecken und an einer warmen Stelle etwa 30 Minuten gehen lassen.

2. Eine Prise Salz, das Öl und 75 ml handwarmes Wasser zu dem Vorteig geben und einige Minuten lang zu einem glatten Teig verkneten (am besten mit den Knethaken eines Mixers, denn mit den Händen ist das eine etwas klebrige Angelegenheit). Zu 4 Kugeln formen und zugedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen.

3. Den Majoran mit der Crème fraîche vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Die Birne waschen und das Kerngehäuse entfernen. In dünne Scheiben schneiden. Den Gorgonzola in kleine Würfel schneiden.

4. Die Teigfladen auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen bzw. mit den Händen in die gewünschte Form ziehen. Je 2 Fladen auf ein Backblech legen. Die Creme darauf verteilen und anschließend mit den Birnen, dem Gorgonzola und den Zwiebeln belegen. Im vorgeheizten Ofen (220 Grad) 10-12 Minuten backen. Vor dem Servieren mit dem Speck belegen.

Birnen-Pizza - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Birnen-Pizza - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Wenn euch jetzt auch das Wasser im Munde zusammenläuft, dann müsst ihr nur noch einkaufen und den Ofen anschmeißen – und fertig ist das köstliche Abendessen fürs Wochenende.

Guten Appetit und viel Spaß!

Habt es wundervoll,

Alena

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Apfel-Cranberry-Muffins {Blogerrunde “Die Äpfel müssen weg!”}

Herbstzeit ist Apfelzeit! Okay, und Kürbiszeit. Und Birnenzeit. Und… bitte einsetzen, was ihr im Herbst am liebsten esst 😉 Vom Obst her wäre es bei mir tatsächlich der Apfel – und Äpfel gibt es jetzt im Überfluss!

Apfel-Liebe - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

(Und die kleinen Zieräpfel machen sich als Deko einfach auch soooooo gut! :))

Passend dazu hat Tatjana von dem wunderschönen Blog Wiesenknopfschreibselei zu einer Bloggerrunde aufgerufen, die da heißt: Die Äpfel müssen weg! Den Anfang dieser Runde hat sie gemacht und zwar mit diesem herrlichen Rezept: Warme Zimtschnecken mit Apfelstückchen.

Inzwischen sind viele Blogger gefolgt – ich bin eine der letzten in der Runde. Gut für euch, denn ich habe euch am Ende des Beitrages eine Auflistung aller Blogger aufgeschrieben, sodass ihr ganz wunderbar schmökern könnt.

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Aber zurück zum Thema! So dringend ist das bei mir eigentlich gar nicht mit den Äpfeln – aber ich habe auch (noch) keinen Garten mit Apfelbäumen, die sich gerade biegen unter der Last der roten Früchte. Ich esse trotzdem gerne Äpfel – ob pur, in meinem morgendlichen Müsli oder gebacken im Kuchen, Crumble oder als Bratapfel. Äpfel sind super!

Die heutigen Exemplare habe ich aus dem Garten der Mama von Herrn Wunderbrunnen, die wir Anfang September besucht haben. Sie hat einen wunderschönen Bauerngarten und neben einer Vielzahl an traumhaften Blumen auch zwei Apfelbäume. Da man ja manchmal mehr Äpfel hat, als man verarbeiten kann, habe ich ein paar abgestaubt – und mal ehrlich, die Äpfel aus dem eigenen Garten schmecken doch am allerbesten.

Apfel am Baum - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Die erste Ladung habe ich zuhause zu Apfelmus verarbeitet (Rezept folgt bald!). Mit den restlichen Äpfeln wollte ich backen. Habe ich auch. Und es liegen immer noch welche in meinem Kühlschrank – da habe ich also noch die Möglichkeit, mich auszutoben.

Tatsächlich sind gar nicht so wahnsinnig viele Äpfel im Teig gelandet – einige in Form von dem selbstgekochten Apfelmus und einige dann noch kleingeschnitten oben drauf. So gut!

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Gebacken habe ich Muffins, denn die finde ich einfach perfekt zu portionieren und zum Mitnehmen – ob ins Büro oder zum Picknick, so einem handlichen Muffin kann doch niemand widerstehen. Und wenn welche übrig bleiben, könnt ihr sie hervorragend einfrieren!

Das Rezept habe ich auf dieser amerikanischen Seite gefunden und etwas abgewandelt – statt dem dort angegebenen Müsli habe ich einfach Haferflocken genommen. Haferflocken in Muffins finde ich sowieso immer eine gute Idee. Wer keine Cranberries mag oder spontan keine zuhause hat, kann sie auch weglassen oder vielleicht durch gehackte Walnüsse oder dergleichen ersetzen.

Na, läuft euch schon das Wasser im Munde zusammen? Die Muffins sind super-saftig, fruchtig, ein bisschen zimtig und durch die Cranberries und die Haferflocken sind sie auch ein kleines bisschen knackig. Einfach perfekt!

Damit ihr sie schnellstmöglich nachbacken könnt, ist hier nun das Rezept:

Apfel-Cranberry-Muffins

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zutaten

  • 200 g Mehl
  • 50 g Cranberries
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron (wer keins hat, nimmt einfach 2 TL Backpulver)
  • 1/2 TL Zimt
  • Prise Salz
  • 75 g Haferflocken
  • 170 g Apfelmus (ungesüßt)
  • 100 g Rohrohr-Zucker
  • 90 g Butter, geschmolzen
  • 2 Eier
  • 1 TL Vanille-Extrakt (optional)
  • 1-2 Boskoop-Äpfel

Zubereitung

1. Den Ofen auf 175° vorheizen. Die Butter in einem kleinen Topf bei niedriger Temperatur schmelzen lassen. Die Cranberries grob hacken. Die Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden.

2. In einer Schüssel das Mehl, Backpulver (und Natron), Zimt, Salz, die Cranberries und etwa 3/4 der Haferflocken vermengen. (Die übrigen braucht ihr als Topping.)

3. In einer zweiten Schüssel die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, anschließend das Apfelmus, die Butter und Vanille unterrühren. Etwa einen Esslöffel Butter übrig lassen! Die Eier-Mischung anschließend zur Mehlmischung geben und verrühren, bis sich alles gerade so verbunden hat. Auf keinen Fall zu lange rühren, sonst werden die Muffins zäh!

4. Papierförmchen in eine Muffinform geben (oder einfach auf ein Backblech, wenn ihr keine habt) und den Teig darauf verteilen. Die gewürfelten Äpfel mit einer Prise Zimt, dem Rest der geschmolzenen Butter und den restlichen Haferflocken vermengen. Diese Mischung nun auf den Muffins verteilen, bei Bedarf ein bisschen festdrücken.

5. Im Ofen auf der mittleren Schiene etwa 22-25 Minuten backen. Die Muffins sind fertig, wenn ihr einen Zahnstocher hineinstecht und kein Teig mehr daran kleben bleibt.

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Das sieht doch super aus, oder? Wenn ihr noch mehr Lust auf Apfel-Rezepte habt, dann schaut doch einmal auf die anderen Blogs – es ist eine ganze Menge an tollen Rezepten zusammengekommen. Ihr findet bestimmt noch ein bisschen Inspiration 🙂

Bei der Bloggerrunde “Die Äpfel müssen weg!” machen mit:

Apfel-Cranberry-Muffins - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Habt es wundervoll,

Alena

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Hallo Oktober!

 Hallo Oktober, du goldener Monat!

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Ich liebe den Herbst. Natürlich liebe ich alle anderen Jahreszeiten auch und weiß, dass ich niemals irgendwo leben könnte, wo es keine gibt. Aber der Sommer hierzulande ist oft unbeständig und unverlässlich. Der Winter könnte für mich ruhig etwas kälter sein und mehr Schnee bringen, der auch liegenbleibt. So sind der Frühling und der Herbst meine liebsten Jahreszeiten. Nach dem schmuddeligen Winter freut man sich auf das zarte Grün und die Tulpen im Frühling… und nach vielleicht gar zu heißen Sommertagen freue ich mich auf den Herbst mit kühlerer Luft, goldenen Sonnenstrahlen, buntem Laub und Schietwetter-Tagen, die man ganz ungeniert auf dem Sofa verbringen kann. Im Sommer hat man ja manchmal im Angesicht von gutem Wetter so etwas wie “ich muss rausgehen und tolle Sachen erleben”-Druck 😉

Im Herbst kann man sich sowohl draußen vom Sturm durchpusten lassen, das Laub aufwirbelnd durch den Wald toben oder nach Kastanien suchen – oder einfach gemütlich zuhause sämtliche Kerzen anzünden, kuschelige Pullis anziehen und alles mit Pumpkin Spice würzen. (Manch einer würde in diese Liste auch noch Tee trinken schreiben, aber ich trinke Tee auch im Hochsommer – völlig unsaisonal ;))

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Außerdem kann keine Jahreszeit mit einer so beeindruckenden Farbpalette auftrumpfen wie der Herbst! Und all diese herbstlichen Boten gibt es im vor uns liegenden Monat Oktober. Alles steht im Zeichen der goldenen Stunden, bunter Blätter und Kürbisse. Ich liebe es! Deshalb erzähle ich euch heute, worauf ich mich im Oktober freue.

Schönes im Oktober

1. Herbstmärkte

Vom 1.-3.10. findet im Freilichtmuseum Hessenpark der alljährliche Herbstmarkt statt. Da ich jahrelang immer mit meinen Eltern im Freilichtmuseum Molfsee (bei Kiel) auf den Herbstmarkt gegangen bin, habe ich mich riesig gefreut, als ich etwas Ähnliches hier im Taunus entdeckt habe.

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Dringende Empfehlung: Es ist zwar am Wochenende häufig sehr voll dort, aber sowohl der Hessenpark als Freilichtmuseum ist (übrigens zu jeder Jahreszeit) einen Besuch wert, als auch der Herbstmarkt. Letztes Jahr haben wir uns dort mit Zierkürbissen eingedeckt, köstliche Waffeln gegessen und die Ernte- und Handwerksanführungen angeschaut. Es lohnt sich! Weitere Infos findet ihr HIER.

Weitere Herbstmärkte in ganz Hessen gibt es HIER, und ich vermute stark, dass es derlei Veranstaltungen in ganz Deutschland gibt 🙂 Und allen Nordlichtern sei Molfsee ans Herz gelegt, Infos dazu: Herbstmarkt Molfsee.

2. Saisonales Essen

Ja, eines meiner liebsten Themen – ich liebe saisonales Essen! Während ich im Sommer all das herrliche Obst liebe (und vor allem die Beeren, wir erinnern uns), gibt es im Herbst endlich wieder meinen Liebling Apfel. Außerdem freue ich mich auf die Massen an Gemüse, die auf dem Markt zu finden sind: grüne Bohnen, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Steckrüben und natürlich diverse Kohlsorten – allen voran mein heißgeliebter Rosenkohl, den ich Anfang der Woche bereits im Supermarkt entdeckt habe. Es wird also langsam wieder Zeit für Gerichte wie Rosenkohl-Lachs-Nudeln – oder Rübenmus.

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

3. Kürbisse

Nein, ich habe den Kürbis in meiner Auflistung eben nicht vergessen – ich mag ihn nur viel viel zu gerne, deshalb sollte er mit einem eigenen Punkt bedacht werden!

Kürbisse sind wunderbar vielfältig – die kleinen Zierkürbisse gibt es in vielen Farben und Formen und die großen Halloweenkürbisse lassen sich auf kreativste Art und Weise in Form schnitzen. Und dann wäre da noch die kulinarische Seite… Kürbis-Brotaufstrich, Kürbis-Suppe, Kürbis-Brot und Kuchen und natürlich der allgegenwärtige Pumpkin Spice Latte, an dem sich zugegebenermaßen die Geister scheiden. Ich liebe ihn 🙂 Herbstzeit ist Kürbiszeit!

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

4. Foodbloggercamp

Verbunden mit leckerem Essen ist ein Event, auf das ich mich im Oktober sehr freue: Das Foodbloggercamp, das im Oktober in Berlin stattfindet. Was dort alles so getrieben wird, habe ich euch bereits aus Reutlingen berichtet – in Berlin wird es auf jeden Fall sicherlich wieder eine Session zum Thema Kekse mit Royal Icing dekorieren geben, in deren Rahmen wir letztes Jahr unsere Halloween-Kekse verziert haben 🙂

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

5. Waldspaziergänge und schönstes Licht

Im Oktober gehe ich besonders gerne raus, denn sowohl bei Regenwetter als auch an sonnigen Tagen ist es eine Freude, die Farbenpracht der Natur zu bewundern. Die tiefstehende Sonne taucht alles in goldenes Licht und lässt die Farben noch mehr strahlen. Herrlich – ein besonders guter Grund, bei jedem Sonnenstrahl rauszugehen und zu genießen.

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

6. Herbstkleidung und Gemütlichkeit

Der Herbst verlangt auch nach einer Anpassung der Garderobe – ich freue mich immer besonders auf meine Lieblingsschals und -tücher, ohne die man mich eigentlich so gut wie nie antrifft. Darin eingekuschelt kann einem auch der eine oder andere Herbststurm nichts anhaben!

Auch die Zeit der Flipflops ist (leider) vorbei, dafür können jetzt die Stiefel rausgekramt werden. Ich genieße aber im frühen Herbst vor allem den Umstand, dass ich noch nicht die dicken Winterstiefel mobilisieren muss. Stattdessen freue ich mich auf meine knallroten Stiefel, die zwar nicht besonders warm, dafür aber ein echter Hingucker sind. Das Leder ist ganz weich und wenn ich damit durch Berge von buntem Laub raschele, dann ist das für mich Herbstfeeling pur.

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Oktober - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Und worauf freut ihr euch im Oktober? Ich hoffe, ihr könnt die Zeit genießen – macht es euch so schön wie möglich, denn jede Jahreszeit hat ihren ganz eigenen Zauber. Ich freue mich, mit euch im goldenen Oktober zu kochen, backen und herbstlich zu dekorieren!

Habt es wundervoll,

Alena

Komplimente machen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Montags-Inspiration: Komplimente machen <3

Ich bin nicht immer Bloggerin. Zumindest nicht hauptberuflich – mental bin ich allerdings große Teile vom Tag dabei, denn mein Gedankenkarussell steht selten still. Ich habe jeden Tag viele Ideen und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich vor lauter Kreativität überschäumen müsste. So bin ich dankbar, dass ich in diesem Blog ein ganz wunderbares Ventil gefunden habe, um die Kreativität ausleben zu können.

In meinem analogen Leben ist nicht so viel Platz für Kreativität, zumindest nicht bei meiner derzeitigen Arbeits-Beschäftigung. Als fertige Studentin überbrücke ich die Zeit zwischen Studium und Berufsleben mit einer eher unglamourösen Tätigkeit: im Supermarkt. Entweder an der Kasse oder auch im Laden beim Einräumen – oder Aufwischen von heruntergefallenen Sachen. (Pro-Tipp: Lasst nie nie niemals irgendwo eine Flasche Spüli runterfallen. Die gehen nämlich kaputt und es macht keinen Spaß, das Zeug aufzuwischen ;))

In diesem Umfeld habe ich nun also täglich mit einer großen Zahl an Menschen zu tun, die ich mir nicht aussuchen kann. Zu jedem einzelnen bin ich freundlich, obwohl das nicht immer leicht fällt. Es gibt nämlich sowohl nette Kunden als auch solche, die entweder arrogant, grundlos unfreundlich oder aber im schlimmsten Fall sogar richtig fies sind.

Dennoch gibt es sehr viele Kunden, die absolut herzig sind und die man spontan knuddeln möchte (einzig die bohrenden Blicke aller Wartenden in der Schlange halten einen davon ab ;)). Jedes freundliche Wort oder auch jedes Wort, dass über “Hallo” und “Tschüss” hinausgeht, wiegt jedes böse Wort oder Augenverdrehen im Angesicht von “Ich geh mal kurz den Preis nachgucken” zehnfach auf (noch ein Pro-Tipp: Probiert es mal aus, die KassiererIn in eurem Stamm-Supermarkt freut sich bestimmt ;)). Denn ein freundliches Wort kann einen großen Unterschied machen!

Dazu gehören auch Komplimente. Ich habe in der kurzen Zeit, die ich nun schon dort bin, viele Komplimente erhalten – für meine Haare, meinen Lippenstift und einem sehr kuriosen Fall sogar für meine Haut. Früher hätte ich darauf sicherlich mit Rotwerden und nervösem Rumstottern reagiert. Heute freue ich mich ehrlich, strahle die Person an, die das Kompliment ausgesprochen hat, und bedanke mich. Einfach so!

In vielen Fällen habe ich als Reaktion darauf Sätze gehört “Sowas kann man ja auch ruhig mal sagen!” oder auch “Heutzutage sagt man sich zu selten Schönes”. Und genau darin liegt das erste Problem des Kompliments.

1. Wir machen einander wenig Komplimente.

Ich kann nicht sagen, dass Komplimente für mich alltäglich sind. Unter Freunden und Familienmitgliedern ist es vielleicht “normaler”, sich etwas Schönes zu sagen, aber von völlig fremden Personen bekommt man doch eher selten mal ein Kompliment gemacht. Das soll nicht heißen, dass Komplimente nichts Besonderes mehr sein sollten, aber sie sollten dann doch auch nicht so besonders sein, dass man völlig aus dem Konzept gerät und nicht damit umgehen kann.

Unbestreitbar ist aber, dass heutzutage sehr häufig Negativität zu finden ist, wohin man auch blickt. Wer auf der Suche nach einem Restaurant oder einem neuen Zahnarzt ist, schaut oft Bewertungen im Internet an. Dort überwiegen die schlechten Erlebnisberichte – die aber gleichzeitig eher die Ausnahmen bilden.

Auch in anderen Bereichen im Alltag schleichen sich Neid, Missgunst und schlechte Gedanken zu schnell in die Herzen der Menschen. Arbeitskollege X, der einen tollen Auftrag an Land gezogen oder zugeteilt bekommen hat. Blogger Y, der viel mehr Follower bei Facebook hat als Blogger Q, obwohl Blogger Q doch viel aktiver ist. Schnell denkt man sich “Ich hätte das doch aber viel mehr verdient!”. Lasst solche Gedanken nicht in euren Kopf – ein Urteil darüber, wer was verdient hat, steht niemandem von uns zu.

Freut euch stattdessen, und würdigt vielleicht sogar offen, dass die betreffende Person vielleicht viel Arbeit in das Erreichte gesteckt hat – oder einfach Glück hatte. Auch das ist es wert, zu würdigen! Wenn ihr die Freude zulasst, könnt ihr sie vielleicht auch der Person gegenüber äußern. Was meint ihr, wie sich euer Gegenüber dann freut! Und vielleicht wartet um die Ecke ein Auftrag, ein Event oder ein Kleidungsstück auf euch, das viel besser zu euch passt.

Außerdem werdet ihr sehen, dass ihr mit einer solchen positiven Energie noch mehr positive Energie freisetzen könnt und das ist langfristig gesehen ein viel schönerer Effekt, als negativ zu denken und zu reden. (Das zieht einen nämlich nur runter und wer will das schon!)

2. Wir können mit Komplimenten nur schwierig umgehen.

Mich haben die freundlichen Worte meiner Kunden sehr inspiriert. Als es Anfang September herrlich sommerlich draußen war, kam eine Frau in den Laden. Sie lief mir auf einem Gang über den Weg und ich konnte nicht anders, als sie anzustrahlen und zu sagen: “Sie haben das SCHÖNSTE Kleid an, das man sich vorstellen kann! Einfach perfekt, um den Sommer zu genießen.” (Ihr Kleid war dunkelblau mit weißen Punkten und wer mich kennt weiß, wie verrückt ich diese Kombi liebe.)

Sie strahlte zurück und sagte: “Vielen Dank! Man muss das traumhafte Wetter ja nutzen!” Wir strahlten uns an und sie ging ihres Weges.

Ich fand ihre Reaktion deshalb so bemerkenswert, weil viele Menschen auf ein Kompliment, das ein Kleidungsstück betrifft, eher defensiv reagieren – nach dem Motto “Ach das, das ist doch gar nichts Besonderes, das hab ich im Sommerschlussverkauf gekauft.” oder “Ach, darin sehe ich doch gar nicht so besonders aus.” Und sich vielleicht sogar denken “Was ist denn mit der los, dass die mir das sagt?”

Natürlich kann man über den angesprochenen Gegenstand denken, wie man will. Aber auf ein ernstgemeintes Kompliment sollte man trotzdem nicht abwertend reagieren – immerhin hat der Gegenüber daran Gefallen gefunden und das Kompliment auch nicht abwertend gemeint!

Wer jetzt einwirft, dass Komplimente auch gruselig sein können oder vielleicht mit einer Anmache gleichzusetzen sein können: Nein. Natürlich gibt es gruselige oder unangebrachte Anmachsprüche, die zu einem Minderwertigkeitsgefühl führen können. Das sind aber keine Komplimente! Ein Kompliment ist immer ehrlich und kommt von Herzen – und dann ist es auch niemals mit irgendeiner Form von Hintergedanken aufgeladen. Es vermittelt ein gutes Gefühl, und das ist immer etwas Schönes.

Wir müssen einfach lernen, damit umzugehen.

Lasst also beim Annehmen eines Kompliments schlechte Gedanken und Äußerungen weg, die das Kompliment irgendwie abwerten. Freut euch darüber – und wenn es nur mit einem Lächeln ist. Wenn ihr das drauf habt, könnt ihr euch mit einem Strahlen bedanken! 😉

Die Quintessenz?

Komplimente sollten keineswegs alltäglich werden und ich will auch nicht, dass alle plötzlich durch die Gegend laufen und auf Krampf versuchen, Komplimente zu verteilen. Dennoch sollten wir viel öfter aussprechen, wenn uns etwas gefällt – sei es allgemein oder etwas ganz Konkretes an einem Mitmenschen. Das, was aus eurem Herzen kommt und ehrlich gemeint ist. Spread the love sozusagen 😉 Und im Gegenzug die uns entgegengebrachte Freundlichkeit auch annehmen.

Ich weiß, dass das Leben nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen ist – wir können es uns aber trotzdem gegenseitig schön machen.

In diesem Sinne: Habt es wundervoll!

Alena

Zwetschgen-Crumble - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Let’s get ready to (c)rumble – Zwetschgen-Crumble

Es ist September und dieser Monat ist aus Blog-Hinsicht deshalb besonders, weil Wunderbrunnen der Lieblingsblog des Monats ist – gekürt von dem wunderschönen Blog der Zeitschrift “Mein schönes Land”: Mein schönes Land bloggt. Dort wurde mein Blog vorgestellt und passend zur Jahreszeit habe ich euch dort das Rezept für einen herrlichen Zwetschgen-Crumble verraten: Hier könnt ihr mein kleines Interview lesen. Die ganze Geschichte dazu gibt es heute hier – und das Rezept bekommt ihr auch noch einmal.

Zwetschgen-Crumble - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Planung ist alles, nicht wahr? So dachte ich, als ich im August mit Herrn Wunderbrunnen und Freunden nach Schweden in den Urlaub fuhr. Das Auto wurde bis unters Dach vollgepackt mit Vorräten und Vorfreude machte sich breit.

Natürlich wusste ich im Vorfeld von der Sache mit dem Lieblingsblog und dass ich etwas vorbereiten wollen würde. Perfekt passend erschien mir da der Umstand, dass die Urlaubs-Location ein knuffiges, rotes Schwedenhaus war – auf bzw. an einem Hof und mitten in viel Grün gelegen. Ich sah also den perfekten Hintergrund für mein Projekt vor mir.

Traumhaus in Schweden - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Da man aber meistens in Ferienwohnungen oder -häusern keine besonders gut ausgestatteten Küchen vorfindet und ich nichts dem Zufall überlassen wollte, kamen neben diversen Essensvorräten und Büchern auch ein paar Deko-Utensilien mit. Ich habe es nicht bereut, auch wenn ich von ein paar Menschen daheim ungläubiges Kopfschütteln geerntet habe (“Du hast eine Herz-Auflaufform mit in den Urlaub genommen?!”).

Jaaa, habe ich – und was ist draus geworden? 😉

Zwetschgen-Crumble - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Allerdings hätte ich keine Zwetschgen mitnehmen müssen. Das relativ hartnäckige Gerücht, dass Lebensmittel in Schweden so teuer sind, kann ich nämlich nicht bestätigen.

Außerdem gab es an dem Zufahrtsweg zum Haus einen Pflaumenbaum mit den leckersten Pflaumen, die wir wohl alle jemals gegessen haben. (Wobei das Pflücken eher mühselig war, da der Baum an einem Hang stand und die Früchte eher mittelgut bis unmöglich zu erreichen waren…)

Zwetschgen-Crumble - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Jedenfalls gab es Zwetschgen-Crumble, bei Sonnenschein und auf der Veranda – Herz, was willst du mehr! Die tief in mir verankerte Schweden-Liebe ist in diesem Urlaub übrigens noch weiter gewachsen, deshalb sortiere ich nebenbei die Fotos, um euch mit einem Reisebericht daran teilhaben zu lassen.

In diesen Beitrag habe ich bereits ein paar Impressionen einfließen lassen, hauptsächlich von unseren tierischen Nachbarn. Die Esel und Schafe wohnten nämlich direkt auf der Wiese hinter unserer Veranda und kamen regelmäßig zu Besuch vorbei.

Esel-Liebe - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zwetschgen-Crumble - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Schweden - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Vielleicht hat der Zwetschgen-Crumble so gut geduftet, dass sie ein Stück abhaben wollten – oder unsere regelmäßigen Grill-Orgien… wer weiß 😉

 Hier ist nun noch einmal das Rezept für euch:

Zwetschgen-Crumble

Zwetschgen-Crumble - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zutaten

  • 100 g Cantuccini
  • 110 g kalte Butter
  • 110 g Mehl
  • 110 g Zucker
  • Prise Salz
  • 500 g Zwetschgen
  • 2 EL Rohrzucker
  • 1 EL Amaretto

Zubereitung

1. Die Cantuccini mittelgrob hacken (auf die Finger aufpassen ;)). Anschließend die Butter in grobe Stücke schneiden und mit den Cantuccini, dem Mehl, Zucker und der Prise Salz zügig zu Streuseln kneten (d.h. es sollen Krümel entstehen).

2. Die Zwetschgen waschen, entsteinen und in Spalten schneiden. Mit dem Rohrzucker vermengen und nach Belieben Amaretto hinzufügen. Ich gebe gerne noch etwas Zimt hinzu!

3. Die Früchte in eine flache, ofenfeste Form geben und den Streuselteig darüber verteilen. Für ca. 25 Minuten bei 160 °C Umluft backen – die Streusel sollen leicht gebräunt und knusprig sein.

Am besten lauwarm genießen!

Zwetschgen-Crumble - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Die Zwetschgen-Saison ist noch in vollem Gange und wer keine Lust auf einen Kuchen mit Teig hat, der sollte diesen Crumble unbedingt ausprobieren. Er ist schnell gemacht und während er im Ofen vor sich hin knuspert, könnt ihr euch überlegen, ob ihr ihn mit Vanille-Eis oder Schlagsahne genießen wollt. Mmmmmhh…

Habt es wundervoll,

Alena

Cantuccini und Kaffee - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Cantuccini – Italienisches Mandelgebäck

Erinnert ihr euch noch an das Blaubeer-Dessert von HIER? Die knusprige Komponente am Boden des Glases waren Cantuccini und ich wollte euch unbedingt noch das Rezept dafür aufschreiben. Man kann sie natürlich auch kaufen, aber ich finde sie selbstgebacken um Längen besser. Außerdem hat man die Zutaten ohnehin meistens im Haus und sie sind auch ganz einfach gemacht.

Cantuccini und Blumis - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Cantuccini - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Cantuccini stammen ursprünglich aus der italienischen Provinz Prato bei Florenz. Das als Info reicht eigentlich schon – gutes Essen können die Italiener schließlich, und auch in Sachen Gebäck ist Italien mein persönliches Schlaraffenland!

Außerdem gibt es meiner Meinung nach keinen besseren Begleiter zum Espresso als Cantuccini. Ich habe eine Kaffeemühle und liebe den Duft der frischgemahlenen Bohnen und das Geräusch, wenn das schwarze Glück aus der Maschine in meine Tasse läuft. Wenn dann der Cantuccini die Crema trifft, diese goldbraune Schicht auf dem Espresso, und in die schwarze Flüssigkeit eintaucht – hach. Dann ist das für mich Kaffeegenuss in Perfektion!

Cantuccini - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Cantuccini werden (ähnlich wie Zwieback) doppelt gebacken. Das bedeutet, dass zuerst eine Rolle geformt wird, die in den Ofen kommt. Im Anschluss wird diese Rolle in Scheiben geschnitten, die dann mit der Schnittfläche nach oben noch einmal gebacken werden. Das Ergebnis sind harte und mürbe Kekse, die lange haltbar sind – denn sie sind ja schon hart 😉

Dass sie traditionell zu Espresso genossen werden, ergibt sich einfach daraus, dass sie beim Eintauchen in Flüssigkeit wieder weich werden. Man kann dann den Keks essen, ohne sich die Zähne auszubeißen 😉

Cantuccini - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Wobei ich gestehen muss, dass mich das nicht abhält – ich esse diese Kekse auch pur, ohne alles… Und sehen diese kleinen Kracher nicht auch einfach umwerfend aus? So fotogen!

Cantuccini - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Wer übrigens keinen Kaffee mag, kann diese Kekse auch zum Tee genießen. Oder einfach so. Und wer gerade keinen Amaretto im Haus hat, oder keinen mag, kann ihn einfach weglassen.

Hier nun also das Rezept:

Cantuccini

Cantuccini - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zutaten

  • 60g weiche Butter
  • 400g Mehl
  • 150g ungeschälte Mandeln
  • 180g Zucker
  • Prise Salz
  • Abrieb einer Bio-Zitrone (ihr braucht vielleicht nicht alles, probiert es einfach mal)
  • 2 Eier
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 3 EL Amaretto
  • 10 Tropfen Bittermandelaroma (oder nach Belieben)

Zubereitung

1. Den Ofen auf 150° Umluft vorheizen. Die Butter und den Zucker in eine Schüssel geben und verrühren. Zitronenschale, Salz und Eier hinzugeben und schaumig schlagen.

2. Das Mehl und das Backpulver mischen und auf die Zuckermasse sieben. Den Amaretto dazugeben, dann die Mandeln und alles mit dem Knethaken verkneten.

3. Den Teig dritteln und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu drei gleich großen Teigrollen formen. Sie sollten etwa 5 cm breit und 3 cm hoch sein, aber das könnt ihr auch nach Belieben machen – je nachdem, wie groß ihr die Kekse haben möchtet. Die Rollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 20-25 Minuten backen.  Je nach Dicke der Teigrollen kann die Backzeit variieren!

4. Die Rollen aus dem Ofen nehmen und sofort mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden. Wenn der Teig noch nicht durch ist, einfach noch ein paar Minuten backen lassen. Die Scheiben dann mit der Schnittfläche nach oben auf das Backblech legen und bei gleicher Temperatur nochmal ca. 10 Minuten backen lassen. Die Kekse sollten goldbraun und hart sein 😉 Abkühlen lassen und genießen.

Cantuccini - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Übrigens war ich am Anfang bezüglich der Zitrone auch skeptisch. Die wollte in meiner Vorstellung nicht so recht hineinpassen, immerhin sind die Aromen der Cantuccini alle sehr “warm” und Zitrone ist halt eher frisch. Es passt aber perfekt!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken. So langsam wird es jetzt auch herbstlich, aber vielleicht erwischt ihr noch den einen oder anderen Tag, an dem ihr euren Kaffee draußen genießen könnt. Macht euch ein schönes Wochenende und genießt einfach die herrliche Zeit zwischen Sommer und Herbst.

Habt es wundervoll!

Alena

Fischpfanne Helgoland - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Fischpfanne nach Helgoland Art

Das heutige Rezept für die Fischpfanne stammt aus der Feder von Herrn Wunderbrunnen, das muss ich gleich vorweg sagen. Ich will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken 😉 Die Geschichte dazu erzähle ich euch jetzt.

Fischpfanne Helgoland - Zutaten - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Fischpfanne Helgoland - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Also – ihr kennt ja sicher alle diesen einen deutschen Tiefkühlkosthersteller, mit einem gewissen Käpt’n als Werbefigur. Von diesem besagten Unternehmen gab es einst, als Herr Wunderbrunnen noch studierte, ein Gericht namens “Schlemmer-Pfanne Helgoland”. Im Prinzip eine Fischpfanne mit Gemüse.

Herr Wunderbrunnen mochte diese Fischpfanne sehr gerne, aber sie war nicht immer und auch nicht in allen Supermärkten erhältlich und wurde schließlich ganz aus dem Sortiment genommen. Um also nicht immer auf letztere angewiesen zu sein, wurde das Produkt gegoogelt. Das Internet spuckte dazu eine Reihe an Rezepten für Fischpfannen nach Helgoländer Art aus. Auch der Käpt’n ließ im Internet durchblicken, was für Zutaten in seiner Fischpfanne verwendet wurden. So machte sich Herr Wunderbrunnen daran, sie selber zu kochen.

Fischpfanne Helgoland - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Nach mehreren Versuchen und Testreihen war er eines schönen Tages tatsächlich zufrieden mit dem Ergebnis. Ich kenne das Original zwar nicht, aber ich kenne unsere Variante, die wir schon sehr oft gekocht haben – und ich kann sagen, dass sie so, so lecker ist!

Drin sind neben Fisch viel frisches Gemüse: Lauch, Zucchini und Möhren. Krebspaste gibt der Soße die orangene Farbe und macht sie unglaublich cremig. Zum Reinlegen gut!

Fischpfanne Helgoland - Zutaten - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Als Beilage gibt es bei uns immer Reis. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dieses Rezept als Gast auf einem Party-Buffet mit Brot als Begleitung eine gute Figur machen würde. Wenn man es nicht direkt aus dem Topf löffelt…

Übrigens konnte ich nicht herausbekommen, was es mit der “Helgoland Art” auf sich hat – stammt das Rezept von dort? Hatte der Käpt’n aus der Werbung dort die Idee für das Rezept? Muss der Fisch von dort kommen? Man weiß es nicht. Vielleicht kennt ihr die Antwort? 😉

Fischpfanne Helgoland Art

Fischpfanne Helgoland - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zutaten

(reicht für 3-4 Personen)

  • 3 Möhren
  • 1 Zucchini
  • 1 Stange Lauch
  • 200g Seelachs-Filet (ich nehme immer TK, ihr könnt aber auch frischen nehmen)
  • ca. 3/4 Liter Milch
  • 3 EL Tomatenmark
  • Butter
  • Krebspaste (gibt es im Feinkostregal bei Fonds, von der 50g Packung nehmen wir die Hälfte – die andere Hälfte kann ohne Probleme eingefroren werden)
  • Basmati-Reis

Zubereitung

1. Die Möhren schälen und in Scheiben schneiden. In einer Pfanne etwas Butter zerlassen und die Möhren hineingeben. Die Zucchini in Stifte schneiden oder hobeln (Achtung, die Finger…) und ebenfalls dazugeben. Den Lauch putzen und in Ringe schneiden und zum restlichen Gemüse geben. Alles salzen, pfeffern und nach Belieben mit etwas granuliertem Knoblauch würzen.

2. Milch angießen, damit alles schön köcheln kann. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um den Reis aufzusetzen, damit alles gleichzeitig fertig ist.

3. Während alles köchelt, den Fisch in Würfel schneiden. Ich bestreue ihn immer gerne noch ein bisschen mit diesem Salz. In die Soße kommen jetzt noch folgende Zutaten: Das Tomatenmark und die halbe Packung der Krebspaste. Durch diese Zutaten wird die Soße cremig – wenn nicht, einfach nach Belieben noch etwas andicken.

4. Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den Fisch in die Soße geben. Er zieht darin gar und braucht dafür etwa 5 Minuten.

Fischpfanne Helgoland - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Da wir dieses Rezept rund ums Jahr kochen, passt es für mich in jede Jahreszeit – das Gemüse lässt es frühlingshaft-frisch aussehen und die Cremigkeit der Soße passt auch sehr gut in die bevorstehende dunklere und etwas ungemütlichere Jahreszeit. Quasi ein Soulfood fürs ganze Jahr!

Habt es wundervoll,

Alena

Hallo September! Pflaumen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Hallo September!

Begrüßt mit mir den September! Nachdem der August uns anfangs noch glauben lassen wollte, dass der Herbst da wäre, konnten wir in den letzten Wochen doch noch einen Hauch von richtigem Sommerwetter genießen. Und wer traurig ist, dass der Sommer sich langsam dem Ende zuneigt, dem erzähle ich heute, worauf ich mich im September freue!

Hallo September! Quitten - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Obwohl ich den Sommer liebe, genieße ich auch jedes Jahr wieder den Herbst und die “gemütliche” Jahreszeit. Dadurch ist der September eigentlich der perfekte Monat – am Übergang zwischen Sommer und Herbst sind die Tage häufig noch angenehm warm. Gleichzeitig ist es morgens bereits leicht kühl. Herrlich, um alle Fenster weit aufzureißen und die frische Luft hereinzulassen und einen Spaziergang zu machen, wenn alles noch ganz ruhig ist.

Hallo September! Zauberhafter Morgen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Überhaupt ist der September morgens besonders schön. Gerade während des Altweibersommers ist alles in leichten Nebel gehüllt und das Grün am Wegesrand kunstvoll mit Tautropfen verziert. Diese zauberhafte Stimmung gibt es nur zu dieser Zeit und ist deshalb etwas ganz Besonderes. Wenn sich also ein morgendlicher Spaziergang lohnt, dann ist es im September!

Hallo September! Zauberhafter Morgen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Neben diesem besonderen Anblick freue ich mich im September auf die Fülle an Früchten. Schon im August gab es Zwetschgen und Pflaumen – mittlerweile haben sich auch noch Mirabellen und Reineclauden hinzugesellt. Sind das nicht traumhafte Farben? Was für mich im Früh- und Hochsommer Beeren aller Art sind, sind im Spätsommer diese Früchte. Auch Weintrauben, Birnen und Quitten haben jetzt Saison und die Gemüsestände biegen sich unter den vielen leckeren Sorten, die es im September gibt.

Hallo September! Pflaumen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Während es im Sommer manchmal zu warm zum Backen ist, bricht jetzt die Zeit an, in der es wieder etwas gemütlicher wird – und wenn man Glück hat, kann man den Kuchen mit den Spätsommerfrüchten sogar noch draußen essen. Vielleicht mit einer Kugel Vanilleeis?

Vor allem aus Zwetschgen kann man meiner Meinung nach ganz wunderbare Sachen backen – ein Rezept für den beste Zwetschgen-Crumble aller Zeiten bekommt ihr in einem der nächsten Beiträge!

Hallo September! Pflaumen-Crumble - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Hallo September! Pflaumenkuchen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Auf dem zweiten Foto seht ihr übrigens einen ganz köstlichen Pflaumenkuchen, den meine Mama gebacken hatte. Das Rezept kommt von diesem wundervollen Blog: Herzelieb. Man kann ihn übrigens ganz ausgezeichnet auch zum ausgiebigen Sonntags-Frühstück servieren! Ich spreche aus Erfahrung 😉

Auch auf frische Feigen freue ich mich im September – und natürlich die Apfelzeit! Es gibt zwar das ganze Jahr über Äpfel – meinen Lieblingsapfel, den Topaz, allerdings nicht. Deshalb ist die Vorfreude im Herbst immer ganz besonders groß.

Hallo September! Feigen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Hallo September! Äpfel - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Ich freue mich auf das langsam einsetzende Verfärben der Blätter an den Bäumen und Sträucher. Im Oktober geht es zwar meistens erst so richtig los mit der Farbpracht, aber an einigen Pflanzen kann man schon jetzt bunte Farben ausmachen. Besonders schön im Spätsommer und beginnenden Herbst ist auch das Licht. Die Tage werden langsam, aber merklich kürzer und so ist es in den Abendstunden besonders schön. Es ist noch angenehm warm, aber das goldene Licht gibt bereits einen Vorgeschmack auf den goldenen Oktober.

Doch bis dahin lasst uns den September genießen, mit all seinen Farben und Früchten und den letzten sonnig-sommerlichen Tagen!

Hallo September! Pflaumen und Septembermorgen - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Habt es wundervoll,

Alena

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Die perfekten Blaubeer-Hefeschnecken

Ich muss euch ein Geständnis machen. Ich habe einen leichten Hang zum Perfektionismus. Das heißt nicht, dass bei mir immer wirklich alles perfekt sein muss, aber es gibt so bestimmte Dinge, da habe ich ganz genaue Vorstellungen. Was ja meistens auch gut ist. Und was das Ganze mit Hefeschnecken zu tun hat, erzähle ich euch heute.

(Wer jetzt denkt “Muahahaha, Hefeteig, das kann ja nur schiefgehen!” – der Teig ist tatsächlich perfekt geworden. Aber lest selbst ;))

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Lange bevor ich mit meinem eigenen Blog losgelegt habe, war ich schon begeisterte Leserin von anderen Blogs. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Ich finde es unglaublich inspirierend, was andere Blogger so auf die Beine stellen – tolle Rezepte, tolle Events, tolle Deko. Egal welches Thema, sie haben alle eines gemeinsam: durchgestylte Beiträge, wunderschöne Fotos und natürlich perfekt aussehende Rezepte.

Bei mir ist es ja auch nicht anders. Wobei man natürlich sagen muss, dass perfekt immer im Auge des Betrachters liegt. Aber man bekommt dann doch eher selten mit, dass ein Blogger berichtet, wie ein Rezept mal fürchterlich schiefgegangen ist oder die Wandfarbe nach dem Trocknen plötzlich doch nicht mehr so toll aussah wie im Baumarkt.

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Bei mir ist kürzlich etwas nicht so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und es hat mich so richtig gewurmt. Karina von Karambakarinas Welt hatte mich gefragt, ob ich ihr als Gastbloggerin in einer Zeit aushelfen würde, in der sie selber aus gesundheitlichen Gründen nicht bloggen kann. Ehrensache, dass ich zusagte! In meinem Kopf ratterte es sofort los und ich wusste, dass ich etwas backen wollte. Hefeschnecken! Das ist Essen für die Seele. Mit Blaubeeren! Und einer Creme-Füllung! Dass ich noch nie Hefeschnecken mit einer Creme-Füllung gemacht hatte, sollte mich nicht abhalten. Ich experimentiere gerne!

Also kaufte ich das perfekte fotogene Körbchen mit Waldheidelbeeren, die es gefühlt nur an zwei Tagen im Jahr gibt, und stellte mich an einem Sonntag in Ruhe in die Küche. Vor Hefeteig habe ich von Haus aus keine Angst, denn meine Mama ist so etwas wie die Königin des Hefeteigs. Er gelingt ihr immer und so wurde ich mit einem natürlichen Vertrauen aufgezogen, dass Hefeteig einfach niemals schiefgeht. Und was soll ich sagen: Noch nie ist ein Hefeteig bei mir nichts geworden.

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Auch an diesem Sonntag lief alles gut, der Teig ging wunderbar auf und duftete verheißungsvoll. Zeit also, die Creme für die Füllung anzurühren! Ich wollte etwas Vanilliges, das aber auch frisch sein sollte. Quark und saure Sahne klangen da ganz passend. Schnell zusammengemischt, mit etwas Zucker und Vanille abgeschmeckt – lecker! Ich rollte also den Hefeteig zu einem großen Rechteck aus und bestrich ihn großzügig mit der Creme, verstreute noch großzügiger die Blaubeeren darüber und freute mich auf köstliche, runde Schnecken.

Als ich den Teig dann allerdings aufrollte, ging mir etwas auf, an das ich vorher nicht gedacht hatte. Wenn man Teig dick mit Creme UND Blaubeeren bestreicht, dann… äh… lässt er sich zwar aufrollen, gibt aber gleichzeitig schonmal einen Vorgeschmack auf das was passiert, wenn man diese Rolle anschließend in Scheiben schneidet. Wenn eine Rolle nämlich zu voll mit Füllung ist, lässt sie sich nicht so eng aufrollen. Und wenn man eine labberig aufgerollte Rolle in Scheiben schneidet, dann hat man am Ende keine runden Schnecken, sondern eher unförmige Teilchen.

Die zu allem Überfluss auch noch viel zu voll sind. Mist, Mist, Mist, dachte ich. Aber gleichzeitig kann ich auch gut schönreden. Wird schon, dachte ich, dann sind sie halt nicht so hübsch. Keine Schnecken, sondern Teilchen.

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Unterschwellig tobte allerdings die Perfektionistin in mir. Nicht so hübsch?! Ich will die Dinger doch für den Blog fotografieren! Ich will runde Schnecken!

Hoffnung bestand noch, dass Hefe im Ofen ja noch aufgeht. Leider verformten sich meine Teilchen nicht mehr Richtung rund, sondern blieben hartnäckig in ihrer Unförmigkeit. Zu allem Überfluss trat dann auch noch der Grund zutage, weshalb man niemals mit saurer Sahne etwas backen soll, das nicht durch eine Form im Zaum gehalten wird. Saure Sahne ist nämlich im kalten Zustand fest, im Ofen aber wird sie flüssig. Also waren meine Hefeschnecken nicht nur keine Schnecken, sondern auch noch ausgelaufen. Und ich gefrustet.

Es ist nicht so, dass mir noch nie etwas misslungen ist. Letztes Jahr in der Vorweihnachtszeit beispielsweise sind gefühlt alle Plätzchen, die ich gebacken hatte, nichts geworden. Komisch auseinandergelaufen, zu dunkel, zu hart – an den beiden letzten Punkten war selbstverständlich NUR der Backofen schuld 😉

Und als ich vor Kurzem dachte, Falafel könnte man wie Frikadellen normal in der Pfanne braten und müsste sie nicht frittieren, wurde ich auch eines Besseren belehrt. Das gehört aber dazu, wenn man kocht – vor allem, wenn man viel Neues ausprobiert. Nicht alles gelingt. Dann setzt man sich hin, trinkt einen Tee, und probiert es anschließend nochmal.

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Gelungen sind meine Blaubeer-Hefeschnecken dann doch noch. Nach gutem Zuspruch von Herrn Wunderbrunnen setzte ich einen zweiten Hefeteig an, kochte einen ganz normalen Vanillepudding und machte zweierlei Schnecken: Einmal mit einer (dünn aufgetragenen!) Füllung aus Pudding und Beeren und einmal mit einer Mischung aus frischen Blaubeeren und etwas Blaubeermarmelade. Beide Varianten sind wunderbar gelungen, die Füllung blieb an Ort und Stelle und die Schnecken waren auch rund. So wie ich sie mir vorgestellt hatte! Gerettet waren die Fotos für Karina.

Und damit euch so etwas nicht passiert, bekommt ihr nun das Rezept. Die Hefeschnecken sind wirklich ganz einfach zu machen und mit meiner Anleitung gelingt euch auch garantiert der Hefeteig. Versprochen!

Blaubeer-HefeschneckenBlaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zutaten für den Hefeteig

  • 500 g Mehl
  • 50 g Butter
  • 250 ml Milch
  • 1 Würfel frische Hefe
  • Prise Salz
  • 50 g Zucker

Zutaten für die Füllung

  • 1 Packung Vanillepuddingpulver
  • 500 ml Milch
  • 3 EL Zucker
  • ein Schälchen Blaubeeren
  • optional: 1-2 EL Blaubeermarmelade

 

Zubereitung Hefeteig

1. Die Butter mit der Milch in einen kleinen Topf geben und die Butter bei niedriger Hitze schmelzen lassen. Das Mehl in eine große Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Die Hefe dort hinein bröckeln. Die Prise Salz irgendwo ganz an den Rand der Schüssel streuen, weit weg von der Hefe. Die sollen sich erstmal noch nicht begegnen 😉 Auf die Hefekrümel den Zucker geben, denn Hefe und Zucker mögen sich sehr gerne. Mit dem Finger testen, ob die Butter-Milch-Mischung etwa handwarm ist. Ist sie wärmer, einfach etwas abkühlen lassen.

2. Wenn die Mischung handwarm ist, über die Mulde mit der Hefe und dem Zucker geben. Dann mit dem noch nicht angeschalteten Handmixer kurz mit den Enden der Knethaken die Hefe und die Butter verrühren, damit sich die Hefe schon auflösen kann. Dann alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.

3. Die Schüssel mit einem sauberen Handtuch abdecken. Da wir Sommer haben und wahrscheinlich alle Heizungen aus sind, könnt ihr einfach euren Ofen für 2 Minuten bei 50 Grad vorheizen, ihn dann sofort wieder ausmachen und den Teig im Ofen für 45-60 Minuten gehen lassen. Er sollte sich dann etwa verdoppelt haben und lecker nach Hefe duften. (Ihr könnt ihn aber auch einfach bei Zimmertemperatur gehen lassen, das funktioniert genauso gut – oder im Winter auf die Heizung stellen.)

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Zubereitung Füllung

1. Während der Teig geht, aus Milch, Zucker und Puddingpulver einen leckeren Pudding kochen. Da ihr nicht alles für die Füllung brauchen werdet, ist naschen erlaubt. Die Blaubeeren waschen und abtropfen lassen. Wenn ihr Blaubeermarmelade habt, vermischt ihr etwa 100-150g Beeren mit Marmelade.

2. Wenn der Teig fertig gegangen ist, rollt ihr ihn auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem etwa 1 cm dicken Rechteck aus. Auf der Fläche dann dünn etwas Pudding verstreichen. Auf keinen Fall zu dick – behaltet immer im Hinterkopf, dass das Ganze noch aufgerollt werden muss 😉 Darauf nun die Blaubeeren verteilen – hier gilt dasselbe wie für den Pudding. Die Beeren sollten nicht zu dicht beieinander liegen und auch nicht übereinander.

3. Wenn ihr alles verteilt habt, rollt ihr das Teig-Rechteck von der langen Seite her auf und schneidet die dadurch entstandene Rolle in etwa 1,5-2cm dicke Stücke. Die Schnecken mit etwas Abstand zueinander auf ein Backblech legen. Im vorgeheizten Ofen backen sie bei 200 Grad (Ober-Unterhitze) etwa 12 Minuten – bis sie goldgelb sind. Die Backzeit kann allerdings je nach Ofen variieren, also zupft aus der ersten Ladung ruhig eine Schnecke auseinander und guckt, ob sie durch ist.

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Könnt ihr riechen, wie das duftet? Köstlich! Und ich garantiere euch, dass der Teig gelingt. Probiert es am besten direkt aus, damit ihr am Wochenende ein tolles Sonntagssüß habt. Falls ihr ein paar Schnecken mehr backen wollt: Man kann sie ausgezeichnet einfrieren und bei Bedarf schnell auftauen. So habt ihr immer etwas Leckeres griffbereit.

Blaubeer-Hefeschnecken - Wunderbrunnen - Foodblog - Fotografie

Ich wünsche euch ein herrliches, sommerliches Wochenende!

Habt es wundervoll,

Alena