Mit etwas Verspätung (da mittlerweile schon zwei Wochen her) gibt es heute einen Beitrag über mein Wochenende mit der wunderbaren Rebecca aka Kochküken. Was wir Schönes gekocht haben, werde ich in einem gesonderten Beitrag erzählen. Heute möchte ich euch erstmal vom Goûte-Festival berichten, das wir besucht haben. Als Abkühlung habe ich euch noch ein Rezept für leckeren Raspberry Mojito mitgebracht.
(Ich wurde für diesen Beitrag übrigens nicht bezahlt, es handelt sich hier um meine eigenen Eindrücke und meine eigene Meinung.)
Was ist das Goûte-Festival?
Das “größte Tasting in Mainz” fand vom 10.-11. Juni erstmalig auf dem Rathausplateau an der Rheingoldhalle in Mainz statt. Eingeladen wurde ich von Miri von Neue Projekt, ein Projektentwickler-Unternehmen, welches das Festival initiiert hat. Das Konzept des Festivals ist es, in Mainz ansässige (und auch einige überregionale) Unternehmen zu präsentieren – vor allem junge bzw. neuere Unternehmen liegen hierbei im Fokus.
Sowohl am Samstag als auch am Sonntag war es den gesamten Tag über möglich, an den Ständen zu verkosten und die Produkte der Unternehmen käuflich zu erwerben. Weitere Programmpunkte waren Workshops mit Philipp Stein und Carl Grünwald.
Das Festival am Samstag
Als wir am Samstag an der Rheingoldhalle ankommen, ist es sehr warm. Wir haben uns mit der Mittagszeit zugegebenermaßen auch nicht die beste Zeit ausgesucht! Wir werden mit einem Willkommens-Getränk empfangen und beim Stand vom Obsthof Weyer aus Mainz direkt mit ausgefallenen Chutneys verköstigt. Am meisten überrascht mich das Spargel-Vanille-Chutney – wer hätte gedacht, dass Spargel in süß funktioniert?!
Danach ziehen wir weiter, vorbei an Kaiserhonig Berlin und entdecken einen Stand, der herzhafte Waffeln verkauft (die wir lustigerweise gerade erst als Frühstück selbstgemacht hatten). Als wir um die Ecke gehen, stehen wir auf einmal vor einem großen Laib Parmesan, aus dem Flammen aufsteigen! Bei näherem Hinsehen werden auch noch köstlich duftende Pasta darin geschwenkt. Obwohl die Mittagshitze mittlerweile alles gibt, treten wir näher.
Es ist der Stand der Nonno Luigi Pasta Manufaktur aus Mainz und die hausgemachten Nudeln mit Tomatensugo aus dem Parmesanlaib sind unglaublich gut. Da möchte man es eigentlich nicht bei einer Probier-Portion belassen!
Trotzdem laufen wir weiter, denn mich hat schon von weitem ein Stand besonders angesprochen: Fräulein Fine aus Oppenheim! Traumschönes Gebäck wird hier präsentiert und obwohl ich alles kaufen könnte, entscheide ich mich für ein Macaron. Bei den kleinen Kunstwerken kann ich einfach nicht widerstehen! (Außerdem ist es eigentlich zu heiß für Schwarzbierkuchen, der aber auch wirklich gut aussieht…)
Rebecca steht derweil am Stand vom Tischdecker Christian, der sein Kochstudio promotet (und natürlich seine Kochkünste). Die Eröffnung steht noch bevor, aber wir unterhalten uns mit ihm und bekommen im Laufe des Gesprächs einige gute Ideen. Mal schauen, was sich davon umsetzen lässt!
(Vor lauter begeistertem Gequatsche habe ich hier keine Fotos gemacht, aber ihr könnt euch gerne mal auf seiner Facebook-Seite umschauen :))
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es durch die Hitze schon ein bisschen anstrengend, was leider auch daran liegt, das es wenige Schattenplätze gibt. Bei den Bierzeltgarnituren stehen zwar Sonnenschirme, aber der Rest des großen Platzes versinkt ein bisschen in der prallen Sonne.
Also schnell vorbei an der Gulaschkanone (ich liebe Gulasch zwar, aber nicht bei über 30 Grad Außentemperatur :D) und weiter zum nächsten Stand: Edelbeef. Dort gibt es Pulled Beef Burger und Mittagshitze hin oder her: Wir müssen so einen hübschen und herrlich duftenden Burger haben! Bereut haben wir es beide nicht ;))
Danach machen wir noch einen Stopp bei den Geilen Weinen für eine Wilde Susi. Hunderprozentig überzeugen tut sie mich nicht, die Susi, aber vielleicht verträgt sich die Sonne auch einfach nicht gut mit Wein.
Da aber eine einzelne Weinschorle nicht repräsentativ ist für die Bandbreite an Weinen, die Geile Weine vertreibt, lasse ich das mal so stehen. Wer sich gerne damit auseinandersetzen möchte, kann sich hier ein Bild vom Angebot des Unternehmens machen: Geile Weine.
Wir bummeln noch am Weingut Gabelmann vorbei, das uns vor allem deshalb begeistert, weil die beiden Eigentümer Sebastian und Nathalie eine herrlich fröhliche und entspannte Art an sich haben. Hier steht auf jeden Fall noch eine Weinprobe vor Ort an!
Danach geht es weiter zum Stand von Le Poivre – hier kommt direkt Sommerfeeling auf. Feinkostprodukte aus dem Mittelmeerraum, Lavendel und die köstlichsten französischen Spezialitäten laden dazu ein, gleich alles zu kaufen. Oder die beiden schönen Ladys zu überzeugen, bei ihnen arbeiten zu dürfen – ich glaube, es gäbe keinen traumhafteren Laden als diesen!
Nach dem lavendelfarbenen Traum geht es weiter zu Kindeskinder, wo es Gewürzmischungen gibt. Eigentlich bin ich von letzteren kein Fan, aber diese hier sind wirklich lecker und in Kombination mit dem krossen Brot probieren wir uns gerne durch das Sortiment.
Gegenüber befinden sich noch einige Stände, die das Konzept der Foodboxen in unterschiedlichen Ausführungen anbieten. Dazwischen probieren wir am Stand von Black Forest Jerky Beef Jerky (Trockenfleisch aus mariniertem oder nur gesalzenem Rind). Obwohl ich es in den USA schon einmal gegessen hatte und nicht mochte, muss ich sagen, dass dieses hier um Längen besser ist!
Mein persönliches Fazit
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich eingeladen wurde, das Goûte-Festival zu besuchen – ich schaue mir gerne Neues an und bin da immer so neugierig und offen. Da es sich um die erste Veranstaltung dieser Art handelt, wollte ich es mir nicht nehmen lassen und ein kleines Fazit mit Anregungen zu verfassen.
Das Konzept des Festivals hat mir sehr gut gefallen, denn ich finde es absolut unterstützenswert, kleinere oder vielleicht auch ganz neue Unternehmen im Rahmen einer solchen Veranstaltung zu promoten. Dass es dann auch Stände vom Thermomix oder Hello Fresh gibt, die man ja durchaus als etablierte Marken bezeichnen kann, passt dann nicht ganz so gut in das Konzept.
Ein Kritikpunkt, der auch in der Facebook-Veranstaltung häufig zu lesen war, war der Eintritt von 8,50€ an der Tageskasse. An sich ja eigentlich nicht dramatisch, wären da nicht die Verköstigungs-Proben, die an den meisten Ständen ebenfalls mit mindestens 2-4 Euro zu Buche schlugen. Natürlich kann bei einem solchen Event nicht alles umsonst sein, das erwartet wohl auch niemand. Sowohl Veranstalter als auch Aussteller haben ihre eigenen Kosten zu decken. Dennoch würde ich mir für die zweite Auflage des Festivals wünschen, dass für die Proben nicht noch etwa das anderthalbfache oder sogar doppelte des Eintrittpreises ausgegeben werden muss. Vielleicht gibt es ja von Seiten der Veranstalter eine Möglichkeit, da etwas zu optimieren.
Ein persönlicher Kritikpunkt meinerseits wäre zudem noch, dass bei einer Veranstaltung im Juni damit gerechnet werden muss, dass es heiß wird und dementsprechend vorgesorgt werden sollte. Das Aufstellen von etwas mehr Sonnenschutzmöglichkeiten sollte beim nächsten Mal unbedingt in Erwägung gezogen werden. Das würde sicher auch tagsüber zum längeren Verweilen einladen :))
Von diesen Aspekten abgesehen hat es mir gut gefallen – zusätzlich freuen Rebecca und ich uns über ein paar neue Kontakte und Ideen. So hat es sich in jedem Fall gelohnt!
Da wir das Festival größtenteils alkoholfrei verbracht haben, musste es abends natürlich noch eine Erfrischung geben. Rebecca wird euch ihr Rezept bei sich auf dem Blog verraten, hier gibt es nun meine Version:
Raspberry Mojito
Zutaten
- eine Handvoll Himbeeren
- eine Handvoll Eiswürfel
- Minzblätter nach Geschmack
- 1/2 – 1 TL brauner Zucker
- 6 cl Rum
- 3 cl frisch gepressten Limettensaft
- Sprudelwasser
Zubereitung
1. Die Himbeeren in ein Glas geben und (am besten mit eine Stößel) zerstoßen. Den Zucker und den Limettensaft darauf geben und verrühren. Die Minze waschen und in das Glas geben, ebenfalls etwas zerstoßen, damit das Aroma austritt.
2. Die Eiswürfel zerstoßen (ich mache das immer in einem TK-Beutel und einem Nudelholz) und in das Glas geben. Mit dem Rum übergießen und anschließend mit Sprudelwasser auffüllen. Cheers!